Ulrich Roloff

An der Musikschule Charlottenburg und Leo-Borchard habe ich schon während meines Musikstudiums unterrichtet, mittlerweile seit beinah vierzig Jahren.

Seit zehn Jahren veranstalte ich vor Ostern in Thüringen eine Orchesterfreizeit für Kinder ab 9 Jahren, In dieses Projekt habe ich vor zwei Jahren die Musikschule Leo-Borchard mit einbezogen.

Meine flötistische Laufbahn begann mit mehrmaliger Preisträgerschaft im Wettbewerb „Jugend musiziert“ (auch auf Bundesebene), mit 16 Jahren Jungstudent an der UdK, nach dem Abitur ein Hauptfachstudium in Flöte, später an der Guildhall School of Music in London.

Sei es im Duo mit Klavier, Cello, Bassflöte, Gitarre oder Harfe, oder auch in Quartettformation gastiere ich in vielen Konzertreihen und Festivals im In- und Ausland.

Fünf Fragen an Ulrich Roloff

Mit welchen Tricks bekommen Sie Ihre eigenen Kinder zum Üben und Lernen?

Ich frag sie, ob sie gerne im Schlaf lernen wollen. Wenn sie das bejahen, rate ich Ihnen, regelmäßig, möglichst jeden Tag zu üben. Denn vor dem nächsten Tag schlafen sie ja, und der Schlaf verarbeitet alles, was sie tagsüber geübt haben.

Haben Sie Lampenfieber?

Früher hatte ich immer Angst davor, welches beim Konzertieren zu kriegen. Und dann kam es auch prompt. Aber einmal passierte es dann, daß ich überhaupt keine Spur davon hatte. Das war eine ganz schlimme Erfahrung! Seitdem weiß ich, daß Lampenfieber (natürlich nicht so, daß ich vor Zittern und Schweißströmen nicht mehr spielen kann) etwas durchaus Positives ist!

Was tun Sie, wenn Sie durch Ihren Beruf als Musiker körperliche Probleme bekommen?

Ich glaube, es ist wichtig, daß man nicht erst, wenn Probleme auftauchen, anfängt etwas zu tun. Man sollte gerade bei so einem verqueren Instrument wie dem meinigen einen Ausgleichssport betreiben. Bei mir ist das z.B. seit über dreißig Jahren Yoga.
Und: möglichst wenig im Sitzen spielen! Im Stehen hab ich viel mehr Flexibilität und Bewegungsfreiraum.

Welche Musik hören Sie zu Hause?

Jimmy Hendrix und Suicide. Na gut, manchmal auch n bißchen Mozart.

Hört Ihnen Ihr Haustier gerne beim Üben zu?

Meine Hündin (Schäferhund-Husky-Mix) macht ein herzzerreißendes Wolfsgeheul, wenn ich Zwerchfellstoss-Übungen in übermäßigen Akkorden mache. Ich dachte, sie leidet. Aber eines Tages kam sie, als ich diese Übungen wieder machte, extra von ganz oben den weiten Weg zu mir und heulte mit. Seit dem weiß ich, sie hört mir gerne zu!