Wasserdurchlässigkeit des Untergrundes 2019

Methode

Es erfolgte eine Plausibilitätskontrolle und entsprechende Datenaufbereitung der Bohrungsdaten der geologischen Landesdatenbank. Für die weitere Vorgehensweise wurden 130.615 Bohrungen verwendet. Ausgehend von der Bohrungsdatenbank erfolgte die Zuordnung der Gesteinsbeschreibungen der einzelnen rd. 840.000 Schichten der Bohrungen zusammenfassend zu zehn Gesteinsklassen mit zugehöriger Wasserdurchlässigkeit (Tabelle 1). Die entsprechenden, bereits bei den Arbeiten zur Ableitung des Geothermischen Potenzials eingesetzten Zuordnungsregeln zu den Gesteinsklassen wurden weiterentwickelt, wobei sowohl die Genese als auch die Petrographie Berücksichtigung fanden (HGC 2018, G.E.O.S. 2019, SenStadtWohn 2018a). Für die Zuweisung der Eigenschaft Wasserdurchlässigkeit stark bis mittel bzw. mittel bis gering wurden anschließend die für diese Sedimente typischen Durchlässigkeitsbeiwerte herangezogen. Die häufig oberflächennah auftretenden anthropogenen Auffüllungen wurden der Wasserdurchlässigkeit stark bis mittel zugeordnet, da davon ausgegangen wird, dass sie von eher rolliger Zusammensetzung sind und eine relativ lockere Lagerungsdichte aufweisen. Das gilt ebenfalls für oberflächig anstehende als Boden klassifizierte Sedimente. Eine weitere Differenzierung der Wasserdurchlässigkeit war aufgrund der gegebenen Datenverfügbarkeit nicht möglich.

Tabelle 1: Gesteinsklassen mit zugeordneter Wasserdurchlässigkeit

Tabelle 1: Gesteinsklassen mit zugeordneter Wasserdurchlässigkeit

Basierend auf dieser Klassifizierung erfolgt die Ermittlung der Mächtigkeit der oberen stark bis mittel wasserdurchlässigen Schicht für jede einzelne Bohrung, wobei die Mächtigkeit von der Geländeoberkante bis zur Oberkante der obersten bindigen Schicht bestimmt wurde. Zusätzlich wurde die Mächtigkeit bis zur obersten bindigen Schicht ohne Betrachtung des obersten Bodenmeters berechnet.

Für die Erstellung der Karten wurden die für alle Bohrungen berechneten Werte der Mächtigkeit bis zur obersten bindigen Schicht anschließend per Kriging interpoliert.