Einwohnerdichte 1994

Methode

Als räumliches Bezugssystem diente die digitale Arbeitskarte des UIS. Darin ist der einzelne statistische Block mit seiner Blocknummer dargestellt, der bei unterschiedlicher Nutzung in weitere Blockteilflächen unterteilt ist. Nummerierung und Abgrenzung der Blöcke entsprechen denen des Statistischen Landesamtes im Jahr 1990.

Die Einwohnerdichte, die sich als Quotient aus Einwohnerzahl und Flächengröße ergibt, wurde für jeden einzelnen statistischen Block ermittelt. Die zur Einwohnerdichteberechnung notwendigen Flächengrößen der statistischen Blöcke wurden dem UIS-Datenkataster entnommen. Die Einwohnerzahlen wurden den statistischen Blöcken im räumlichen Bezugssystem des UIS zugeordnet. Zuordnungsprobleme ergaben sich bei denjenigen statistischen Blöcken, deren Abgrenzung und/oder Nummerierung seit 1990 durch das Statistische Landesamt verändert wurden. Um die Einwohnerzahlen, die sich auf die Blockabgrenzungen des Statistischen Landesamtes von 1994 beziehen, an die Blockabgrenzungen und -nummerierungen des UIS anzupassen, wurden zwei verschiedene Methoden angewandt:

Wenn ein statistischer Block nach 1990 in mehrere neue Blöcke unterteilt wurde, wurden die Einwohnerzahlen der entsprechenden neuen Blöcke addiert und der alten Blocknummer und -abgrenzung im UIS zugeordnet.

Wenn mehrere Blöcke des UIS seit 1990 vom statistischen Landesamt zu einem neuen statistischen Block zusammengefaßt wurden, wurden zunächst Flächentyp und Flächengröße des einzelnen statistischen Blocks bzw. der einzelnen Blockteilflächen eines Blocks mit Hilfe der Datei der Flächentypen ermittelt (vgl. Abb. 3).

Abb. 3: Zuordnung von Einwohnerzahlen bei veränderten Blöcken

Abb. 3: Zuordnung von Einwohnerzahlen bei veränderten Blöcken

Da Einwohner hauptsächlich auf Flächen zu erwarten sind, die überwiegend zum Wohnen genutzt werden, wurde die Einwohnerzahl auch nur auf diese Blöcke bzw. Teilflächen aufgeteilt. Im Beispiel aus Abbildung 3 waren die 600 Einwohner des “neuen” Blocks Nummer 601 dem Block 001 und der Teilfläche 2 des Blocks 003 entsprechend dem Verhältnis ihrer Flächengrößen zuzuordnen. Der Block 001 erhielt danach 273 Einwohner, der Block 003 327 Einwohner. Block 002 und Teilfläche 1 von Block 003 mit den Nutzungen Gewerbe bzw. Gemeinbedarf wurden keine Einwohner zugeteilt.

Bei Flächentypen mit sehr unterschiedlicher durchschnittlicher Einwohnerdichte (vgl. Tab. 1) wie bei dem Flächentyp “Garten” (Block 003, Teilfläche 2) und bei dem Typ “Zeilenbebauung” (Block 001) wurde nachträglich die rechnerisch ermittelte Einwohnerzahl des Blocks 003, Teilfläche 2 (Garten) halbiert (327:2=163,5) und zur Hälfte dem Block 001 (Zeilenbebauung, 273+163) zugeschlagen. Im Beispiel der Abbildung 3 erhielt der Block 001 nach dieser Korrektur die Einwohnerzahl 436 und der Block 003 die Zahl 164 Einwohner.

Für die Darstellung in der Karte wurden die Einwohnerdichtewerte in verschiedene Klassen zusammengefaßt. Um auch in weniger dicht besiedelten Außenbereichen der Stadt die Unterschiede in der Einwohnerverteilung wiedergeben zu können, sind die Schritte im unteren Bereich der Einwohnerdichteklassen feiner abgestuft als bei höherer Einwohnerdichte (ab 151 Ew/ha).

Blöcke, die nicht in der Datei “Melderechtlich registrierte Einwohner am Ort der Hauptwohnung” enthalten sind, erhielten nachträglich die Einwohnerdichte ”kleiner als fünf Einwohner pro Hektar”. In der Regel handelt es sich um Grün- und Freiflächen, Gewerbegebiete, Verkehrsflächen, Kerngebiete oder Standorte von Gemeinbedarfseinrichtungen bzw. Ver- und Entsorgungseinrichtungen.