Studie: Schwere Menschenrechtsverletzungen bei Rückkehrprogrammen (2020)
Die Studie befasst sich damit, dass die Menschenrechte von Migrant:innen bei Rückkehrprogrammen an Außengrenzen und Transitländern schwer verletzt werden und die EU dieses in Kauf nimmt. Immer wieder gebe es Berichte über eklatante Verstöße gegen die humanitären Bedingungen. Die Teilnahme an solchen Programmen erfolge oftmals unfreiwillig, teils werde erheblicher psychischer und in Einzelfällen auch physischer Druck auf die Migrant:innen ausgeübt.
Jahresgutachten des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR): Gemeinsam gestalten – Migration aus Afrika nach Europa (2020)
Das Jahresgutachten analysiert die Wanderungsbewegungen innerhalb Afrikas sowie aus Afrika nach Europa und Deutschland. Es beleuchtet die Ursachen von Migration aus Afrika und analysiert, welche Konsequenzen die Migration für die afrikanischen Herkunftsstaaten haben kann. Auf dieser Grundlage zeigt das Gutachten migrationspolitische Optionen für Deutschland und die EU auf: Es lotet Steuerungsmöglichkeiten in der Arbeits- und Bildungsmigration, für eine Prävention irregulärer Migration, für einen besseren Flüchtlingsschutz, die Rückkehrpolitik sowie zur möglichen Unterstützung von Diasporaorganisationen vor Ort aus.
Studie: Situation von geflüchteten Familien in Berlin – Berliner Beirat für Familienfragen (2019)
Diese Studie beschäftigt sich hauptsächlich mit folgenden materiellen und sozialen Aspekten der Lebenssituation geflüchteter Familien: Aufenthaltsstatus, Wohnen, Spracherwerb, Arbeit, Bildung, Gesundheitsversorgung und Netzwerke.
Entwicklung und Nachhaltigkeit von Willkommensinitiativen – Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration (2019)
Die Studie nimmt die Entwicklung des enormen zivilgesellschaftlichen Engagements zur Unterstützung von Geflüchteten seit dem Jahr 2015 in den Blick und fokussiert dabei auf Prozesse der Institutionalisierung und Professionalisierung neu entstandener zivilgesellschaftlicher Willkommensinitiativen sowie Bedingungen der Kooperation und Koproduktion zwischen Zivilgesellschaft und Kommune.
Studie: Gemeinsam gestalten. Erfahrungen und Empfehlungen aus der Arbeit mit Geflüchteten – Sozialhelden e.V. (2018)
Diese Studie beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Unterbringung und Unterstützung, Interaktion und Kommunikation mit Anwohner:innen sowie Engagement für Geflüchtete durch Haupt- und Ehrenamt.
Analyse: Hausordnungen menschenrechtskonform gestalten Das Recht auf Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 GG) in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete – Deutsches Institut für Menschenrechte (2018)
Die Publikation gibt Hinweise für die (Weiter-)Entwicklung grund- und menschenrechtskonformer Hausordnungen. Sie richtet sich an lokale Behörden und Gremien, die Satzungen und Hausordnungen verabschieden genauso wie an das Personal, das in Gemeinschaftsunterkünften arbeitet.
Studie: Strukturen und Motive der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit (EFA) in Deutschland – EFA-Studie 2 – Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (2016)
Diese Studie beschäftigt sich unter anderem mit: Wer sind die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit und wie ist diese Arbeit organisiert und welche Tätigkeiten wurden übernommen. Wie hat sich das freiwillige Engagement für Flüchtlinge verändert im Vergleich zu der Umfrage zur ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit von der Studie 2014.
Studie: Integration ist (auch) Ländersache! – Schritte zur politischen Inklusion von Migrantinnen und Migranten in den Bundesländern – Friedrich Ebert Stiftung (2015)
Die Studie beschäftigt sich unter anderem mit den Themen Kommunale Integrationspolitik fördern, Politische Beteiligung von Zugewanderten in der Landespolitik und auf kommunaler Ebene gesetzlich garantieren, Parlamente und Parteien stärker für Zugewanderte öffnen, Bundespolitische Initiativen entwickeln und verstärken, die eine progressive politische Inklusion von Zugewanderten voranbringen.
Studie: Zur Zuwanderung von Menschen aus Eritrea und Syrien nach Deutschland (2013 bis 2019)
In einer neuen Studie, die zugewanderte Menschen aus Eritrea und Syrien in den Mittelpunkt stellt, haben das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung und das BAMF-Forschungszentrum neben den Wanderungsmotiven auch Familienstrukturen, Unterstützungsnetzwerke und die soziale Einbindung untersucht.
Studie: Politische Teilhabe und Rassismuserfahrungen von Menschen mit Migrationsgeschichte
Ob sich eine Person politisch engagiert, hängt kaum davon ab, ob sie eine Migrationsgeschichte hat oder nicht. Der Wille zur politischen Beteiligung ist aber höher bei Menschen, die schon einmal rassistische Diskriminierung erlebt haben. Viele stoßen jedoch auf strukturelle Barrieren, wenn sie sich politisch beteiligen wollen. Das geht aus der Studie „Wer kann mitmachen?“ hervor, die der Thinktank „dpart“ im Auftrag der Open Society Foundations durchgeführt hat. Grundlage für die Studie ist eine repräsentative Umfrage mit etwa 3.000 Teilnehmer*innen. Die Ergebnisse zeigen auch: Nur etwa ein Drittel der Menschen mit einem Migrationshintergrund, wie ihn das Statistische Bundesamt definiert, identifiziert sich auch als Migrant*in oder Ausländer*in.
Studie: „Fünf Jahre Medienberichterstattung über Flucht und Migration“
Medien in Deutschland berichten widersprüchlich und zunehmend negativ über Flucht und Migration. Geflüchtete werden als Menschen in Not beschrieben, die gleichzeitig ein Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung in Deutschland darstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die ein Forschungsteam von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz durchgeführt hat. Die Wissenschaftler*innen haben die Berichterstattung in sechs deutschen Leitmedien zwischen 2016 und 2020 ausgewertet – darunter die „Süddeutsche Zeitung“, die „Bild“ sowie ARD und ZDF. Mehr als zehn Prozent der Beiträge zum Thema Flucht und Migration beschäftigten sich mit Terrorismus und Kriminalität. Berichte über schwere Straftaten wie Gewalt- und Sexualverbrechen waren im Vergleich zur Kriminalstatistik überrepräsentiert. Die Berichterstattung sei insgesamt deutlich negativer als noch während der sogenannten Flüchtlingskrise vor etwa fünf Jahren, schreiben die Autor*innen. Dabei zeigen sich aber
wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Medien. Die Studie wurde von der „Stiftung Mercator“ gefördert.