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Eine „Aida“ mit dutzenden äthiopischen Gefangenen in Baströckchen, die zum Triumphmarsch hinter Kamelen über die Bühne tänzeln – so etwas wird man in dem einzigen privaten Musiktheater Berlins nicht sehen. Dabei wagt man sich hier durchaus an große Oper und auch schon mal an „Aida“ – aber anders: Verdis opulente Pharaonenoper wird auf eine, ökonomisch tragfähige, fünfköpfige Kammerbesetzung umarrangiert, die Handlung vom alten Ägypten in die Europäische Zentralbank verlegt und schildert den Euro-Zonen-Ausverkauf aus deutscher und griechischer Perspektive. „Yasou Aida“ ist eine deutsch-griechische Koproduktion und ein aktuelles Beispiel, wie die Neuköllner Oper an Stoffe herangeht.