Jahrestage 2020: September und Oktober

Das Chinesische Teehaus in den "Gärten der Welt"

Das Chinesische Teehaus in den "Gärten der Welt"

von Kempen Dettmann

Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet. So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate September und Oktober:

125/90 Jahre
Am 1. September 1895 wird ein Haltepunkt der Königlichen Ostbahn in Mahlsdorf eröffnet. Am 15. Dezember 1930 fährt die erste elektrisch betriebene S-Bahn vom Bahnhof Mahlsdorf in Richtung Berliner Innenstadt.

100 Jahre
Mit der Bildung von „Groß-Berlin“ am 1. Oktober 1920 gehören die Gemeinden Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn sowie die Gutsbezirke Biesdorf und Hellersdorf zu Berlin und werden Teile des 17. Verwaltungsbezirks Berlin-Lichtenberg.

Vom 4. – 8. Oktober 1920 wurde das von den Jesuiten betriebene, der Priesterausbildung dienende Exerzitienhaus in der Fortunaallee in Biesdorf-Süd eröffnet. Das Haus wird auch als Erholungsheim genutzt.

75 Jahre
Am 1. September 1945 wird das als Krankenhaus des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt Berlin errichtete und seit Kriegsende von der Roten Armee als Lazarett genutzte Krankenhaus Kaulsdorf (heue: Vivantes Klinikum) städtisches Krankenhaus.

25.Oktober 1945: Marzahn hat mit Otto Behrends erstmals seit dem 16. Jahrhundert einen eigenen Pfarrer.

30 Jahre
Am 18. September 1990 gründet sich der Verein zur Förderung der Alternativen Bibliothek Hellersdorf v. V. 2002 erhält die Bibliothek in Anwesenheit von dessen Witwe Gunilla den Namen des Schriftstellers Peter Weiss.

Am 30. September 1990 wird vor dem Rathaus am Helene-Weigel-Platz ein Kaskadenbrunnen eingeweiht. Die Generationengruppen und die Einzelplastiken „Der Denker“, „Die Familie“ und „Der Läufer“ hatte der Bildhauer Rolf Biebl geschaffen.

Am 27. Oktober 1990 tritt der Kinderchor „Marzahner Promenaden-Mischung“ das erste Mal öffentlich auf.

25 Jahre
Am 12. Oktober 1995 findet auf dem Geländer der ehemaligen LPG Gemüseproduktion „Edwin Hoernle“ die Grundsteinlegung für das 48,4 ha große Wohn- und Gewerbegebiet „Landsberger Tor“ statt.
Am 15. Oktober 1995 folgt die Grundsteinlegung für das künftige Zentrum des Bezirkes Hellersdorf „Helle Mitte“.

20 Jahre
Am 15. Oktober 2000 wird im Erholungspark Marzahn der Chinesische „Garten des wiedergewonnenen Mondes“ eingeweiht. Er ist ein Geschenk der Stadt Peking und der erste der „Gärten der Welt“.