Jahrestage 2020 – März/April
Bild: Barbara Ludwig
von Kempen Dettmann
Die Geschichte der Dörfer Marzahn, Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Hellersdorf, die heute den Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf bilden, erweckt immer wieder das Interesse unserer Leser. Alle fünf Ortsteile gehörten einst zum Landkreis Niederbarnim und wurden 1920 durch das Groß-Berlin-Gesetz nach Berlin eingemeindet.
So ist es auch seit mehreren Jahren zu einer guten Tradition geworden, dass der Heimatverein Marzahn-Hellersdorf e.V. alljährlich ausgewählte Daten von Jahrestagen herausgibt. Es handelt sich um eine Übersicht von wichtigen Jahres- und Gedenktagen, die den Bezirk betreffen. Denn Marzahn und „seine Dörfer“ sind ja schon viel, viel älter als der jetzige Bezirk. Bedeutsame Ereignisse, die Entstehung historischer Bauten, Geburts- und Todestage bekannter Persönlichkeiten des Bezirks sind in dieser Zusammenstellung zu finden. Wir schauen in die Monate März und April:
375 Jahre
Am 15. März 1675 wütete in Kaulsdorf ein Großbrand, bei dem fünf Bauernhöfe samt Scheunen, Stallungen, allem Vieh, Ackerzeug, Saatgut und sämtliche Vorräte mitvernichtet wurden.
110 Jahre
Der frühere Berliner Stadtbaudirektor Hermann Blankenstein verstirbt am 6. März 1910. Er ist u.a. Architekt der „Anstalt für Epileptische Wuhlgarten“ in Biesdorf, die von 1890 bis 1893 errichtet wurde.
75 Jahre
Der Mahlsdorfer Kohlehändler Johann Przybilla verstirbt am 23. März 1945 im Zuchthaus Brandenburg. Er war 1943 wegen antifaschistischer Tätigkeit zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden.
75 Jahre
Am 21. April 1945 besetzen Einheiten der Roten Armee Mahrzahn. Am 22. April werden die anderen Orte des heutigen Bezirks Marzahn-Hellersdorf von der NS-Herrschaft befreit.
45 Jahre
Im Bereich Springpfuhlstraße/Marzahner Chaussee beginnen im März 1975 die Tiefbauarbeiten zur verkehrstechnischen Erschließung der Großsiedlung Marzahn.
40 Jahre
Im März 1980 wird nach fünfjähriger Bauzeit das Biesdorfer Kreuz fertiggestellt. Dadurch wird der Personen- und Güterverkehr nach Norden, Osten und Süden neu geordnet.
35 Jahre
Am 1. März 1985 beginnen die Arbeiten zur Verlängerung der U-Bahn-Linie nach Hönow an mehreren Stellen gleichzeitig. Beim Bau werden bis zu 5.000 Beschäftigte von über 100 Betrieben aus Berlin und 20 Kreisen der DDR eingesetzt.
35 Jahre
In der heutigen Landsberger Allee wird Straßenbahn-Betriebshof Marzahn in Betrieb genommen.
30 Jahre
Dr. Richard Herrmann aus Kaulsdorf gründet am 1. April 1990 ein privates Taxiunternehmen, im Juni das erste private Omnibusunternehmen in Ostberlin, aus dem die Dr. Herrmann Gruppe hervorgeht.
15 Jahre
Der ORWOhaus e.V. erwirbt das Gebäude des ehemaligen Filmherstellers ORWO an der heutigen Frank-Zappa-Straße. Seit Ende der 1990er-Jahre haben vor allem junge Musiker in dem Gebäude Tonstudios und Probenräume eingerichtet.
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