Hertha-Fans: Werden Geister-Derby nicht unterstützen

Spieler von Hertha und Union beim Derby im Hinspiel

Die Spieler von Hertha (l) und Union stehen vor dem Anpfiff des Derbys in einem Kreis zusammen.

Ein großer Teil der Hertha-Fans lehnt die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga unter den derzeitigen Bedingungen auch nach dem ersten Geister-Spieltag strikt ab.

«Dieses ganze Schauspiel hat nichts mit dem Fußball zu tun, den wir lieben und unterstützen», erklärte der Förderkreis Ostkurve des Berliner Erstligisten vor dem Derby am Freitagabend (22. Mai 2020) gegen den 1. FC Union, das wegen der Corona-Pandemie ebenfalls ohne Zuschauer stattfindet.

Finanzielle Absicherung durch Geisterspiele noch unklar

Es sei zudem offen, «ob mit den Geisterspielen das Überleben der Vereine oder doch schlichtweg die Rettung der bestehenden Gehaltsstrukturen in Millionenhöhe gesichert werden soll», schrieb die Hertha-Fanorganistation auf Twitter.

«Die Bundesligen sind abhängig von den TV-Geldern. Deshalb soll nun allein für das Fernsehen Fußball gespielt werden», erklärte der Förderkreis Ostkurve, ein Zusammenschluss verschiedenster Fanclubs: «Das haben wir häufig genug kritisiert und vor dem Hintergrund der Abhängigkeit ist das moralisch verwerfliche Lechzen nach schnellstmöglichem Saisonendspurt logisch und nachvollziehbar. Wir aber wollen diesen Fußball nicht so, wie er ist!»

Keine Zaunfahnen oder Spruchbänder von der Vereinigung der Hertha-Fans

So werde man die Geisterspiele, die in der Corona-Krise nach einem strikten Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga ablaufen, auch nicht mittels Zaunfahnen, Spruchbändern oder anderen Stilmitteln unterstützen. «Wir konnten sie nicht verhindern, aber wir werden in keinster Weise an ihnen teilnehmen», betonte die Vereinigung der Hertha-Fans.

Quelle: dpa

Aktualisierung: 20. Mai 2020