Berliner Präventionspreis 2023

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Ausschreibung

Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt richtet den Berliner Präventionstag 2023 am Donnerstag, den 14. September 2023, zum Schwerpunkt »Krisen und Prävention« aus. In diesem Rahmen wird traditionell der jährlich ausgeschriebene Berliner Präventionspreis verliehen.

Der Berliner Präventionspreis würdigt Menschen, die partizipative Kunst- und Kulturprojekte mit jungen Menschen in Berlin umsetzen und sie dadurch stärken. Das Preisgeld beträgt insgesamt 6.000 Euro.

Aufgerufen sich zu bewerben, sind Bildungseinrichtungen, Kulturinstitutionen, Kunst- und Kulturschaffende, Gruppen und junge Menschen, die in Berlin ihren Sitz haben.

Jury des Berliner Präventionspreises 2023

Jury des Berliner Präventionspreises 2023, Jayrôme C. Robinet(links), Jonathan Kwesi Aikins(mitte) und Sookee(rechts)

Jury

Jonathan Kwesi Aikins
Schauspieler, Kulturvermittler und Empowerment-Trainer

Jonathan Kwesi Aikins ist Schauspieler in Theater, Film und Fernsehen. Seit 2019 ist er als erster Schwarzer Tatort-Kommissar im Deutschen Fernsehen in Tatort Hamburg, in der Netflix-Comedyserie „Über Weihnachten” und vielen anderen Filmen und Theatern zu sehen.
Seit 2009 leitet er Seminare und Workshops in Bildungseinrichtungen und anderen Institutionen zu Empowerment und Intersektionalität. Durch HipHop-Philosophy gestaltet er eine soziale und biografische Auseinandersetzung mit den Themen „Sexismus“, „kritische Männlichkeiten“ und „Klassismus“.

„In Kunst- und Kulturräume finden wir Inspiration, Visionen und Verbundenheit, sie machen Kreativität erlebbar. – Kreativität ist für mich die Agency mit der wir gestalten und Hoffnung leben. Sie befähigt uns, Herausforderungen zu bewältigen – Leichtigkeit nicht zu verlieren und Spaß zu haben.“

Sookee
Musikerin, Antifaschistin und Mutter

Sookee ist Musikerin, Antifaschistin und Mutter. Seit über 15 Jahren ist sie in der Rap-Szene aktiv. 2019 wechselte sie als „Sukini“ musikalisch in kinderkulturelle Sphären und macht seither Lieder, die sich große und kleine Leute gemeinsam erschließen können. Sie ist Gastgeberin der intergenerationalen Gesprächsreihe „Abends warm“ und schreibt Kolumnen für das „Veto Magazin“ und das „Kinderstark Magazin“. Sookee ist Preisträgerin des Louise-Otto-Peters-Preis, des Ehrenpreises für gesellschaftliches Engagement des Clara-Zetkin-Frauenpreises und des Rolf Budde Preises.

„Alles spricht dafür Kunst und Kultur so zu gestalten, dass sie uns wie eine gesunde Nahrung von innen heraus stärkt.
Wir können mit und durch Kultur viel mehr und gemeinschaftlicher für das Leben und die Gesellschaft lernen, als in so mancher formellen Bildungsinstitution.
Ich habe meinen eigenen Politisierungsweg immer wieder an Büchern, Comics, Musik, Filmen und Serien ausgerichtet und das hat mich nicht zuletzt in die Jury eines Gewaltpräventionspreises gebracht. :) “

Jayrôme C. Robinet
Schriftsteller, Übersetzer und Spoken-Word-Künstler

Jayrôme C. Robinet wuchs in Nordfrankreich auf, im Land der sog. „Sch’tis“. Sprachen haben etwas mit ihm gemacht. Er schreibt Prosa und Lyrik, übersetzt Bücher, forscht über trans und nicht-binäre Spoken Word an der Universität der Künste Berlin und bringt selbst Gedichte auf die Bühne. Er glaubt an die ermächtigende Kraft des Wortes. Seit 23 Jahren lebt Jayrôme in Deutschland, seit dreizehn Jahren als Mann. Mal bezeichnet er sich als Transmann mit Variationshintergrund, mal einfach als Katzenliebhaber.

„Kunst und Kultur sind wie eine Katze – geheimnisvoll, faszinierend und voller Eigenarten. Gerade in schwierigen Zeiten können sie uns Trost, Hoffnung und Inspiration geben.
Sowohl Kunst und Kultur als auch Katzen sind Meisterinnen des Ausdrucks. Eine Katze bewegt sich geschmeidig und elegant, während die Kunst die Gabe besitzt, Emotionen, Geschichten und Ideen in ästhetischer Form auszudrücken.
Kunst und Kultur können ein Lächeln auf ein Gesicht zaubern. Sie können ein unerwartetes Element in unser Leben bringen und uns ein Gefühl von Spannung und Neugier vermitteln.
Kunst und Kultur lassen uns träumen, nachdenken, kommunizieren und wachsen.
Katzen sind bekannt für ihre Unabhängigkeit und ihren eigenen Willen. Ebenso sind Kunst und Kultur Ausdruck individueller Kreativität und haben die Kraft, eine einzigartige Stimme und Perspektive zu vermitteln. Kunst und Kultur können uns die Schönheit und Kraft der Individualität vor Augen führen.
Katzen können sich in den unterschiedlichsten Situationen und Umgebungen wohlfühlen. Ebenso sind Kunst und Kultur vielfältig und können verschiedene Formen, Stile und Medien annehmen. Sie können uns immer wieder überraschen und uns neue Erfahrungen und Erkenntnisse vermitteln.
Kunst und Kultur haben ein feines Gespür und können subtil auf ihre Umgebung reagieren. Sie haben die Fähigkeit, unsere Emotionen anzusprechen und uns tief zu berühren. Sie können uns zum Nachdenken anregen und uns dazu bringen, über uns selbst und die Welt nachzudenken.
Obwohl Katzen für ihre Unabhängigkeit bekannt sind, können sie auch liebevolle und treue Gefährten sein. In ähnlicher Weise können Kunst und Kultur dazu beitragen, Menschen zusammenzubringen und zu verbinden. Sie dienen als Plattform für Austausch, Diskussion und gemeinsames Erleben.“

Welche Projekte können eingereicht werden?

  • Partizipative Kunst- und Kulturprojekte, die sich vorwiegend an junge Menschen sämtlicher Geschlechtsidentitäten sowie mit und ohne Behinderung richten.
  • Projekte, die in den Bereichen Bildende Kunst, Darstellende Künste, Musik und Literatur umgesetzt werden bzw. wurden. Zudem können künstlerische Projekte, die weitere kulturelle Aktivitäten wie beispielsweise Sport oder Kochen miteinbeziehen, eingereicht werden.
  • Die Projekte leisten einen Beitrag zur Gewaltprävention in Berlin, indem sie sich unter anderem für Diversität, Inklusion, Gleichstellung, Partizipation und Demokratie einsetzen.
  • Unter Partizipation wird die konkrete Miteinbeziehung der jungen Menschen in die Projektentwicklung und -umsetzung verstanden. Dies kann bei der Ideenfindung beginnen oder auch schon bei der Auswahl von Projekten, die umgesetzt werden sollen.

Frühester Projektbeginn: August 2022
Einsendeschluss: verlängert auf Montag, der 26. Juni 2023

Bewerbungsunterlagen

  • Kurzvorstellung aller Projektbeteiligten unter Nennung der Ansprechperson mit Kontaktdaten
  • Projektbeschreibung (maximal eine DIN-A4-Seite)
  • Was ist das Besondere an eurem Team und an eurem Projekt?
  • Wie wird bzw. wurde euer Projekt umgesetzt?
  • Was findet ihr persönlich besonders gut an eurem Projekt?
  • Links zu Fotos, Videoaufzeichnungen, Audioaufnahmen, Websites, Clips, Text- und Pressematerial, die einen anschaulichen Eindruck über euer Projekt vermitteln (wenn vorhanden)
  • Die Bewerbungsunterlagen müssen bitte vollständig sein.

Einsendungen bitte in digitaler Form per E-Mail an: E-Mail für die Übersendung der Bewerbungsunterlagen unter dem Betreff: »Berliner Präventionspreis 2023: Projekttitel« einreichen.

Auszeichnung und Jury: Eine Jury wählt nach dem Einsendeschluss drei Preistragende aus den eingereichten Projekten aus.

Die Preisverleihung findet im Rahmen des Berliner Präventionstages 2023 am Donnerstag, den 14. September 2023 statt.

Ihr seid unsicher, ob ihr euch mit eurem Projekt bewerben könnt oder habt Fragen zum Bewerbungsverfahren?
Dann meldet euch bitte bei uns: E-Mail an die Kontaktpersonen

Wir freuen uns auf eure Projekte!

Laura Cadio und Bahar Meriç, Future Move e. V.
im Auftrag der Landeskommission Berlin gegen Gewalt für den Berliner Präventionspreis 2023

Download Ausschreibung

  • Aktualisierte Ausschreibung zum Berliner Präventionspreis 2023

    PDF-Dokument (112.8 kB) - Stand: Juni 2023