«Dau Freiheit»: Mauer- und Kunstprojekt

  • Dau Freiheit

    Fotografie aus dem «Institut» (Charkiw)

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    Fotografie aus dem «Institut» (Charkiw)

  • Wiederaufbau der Mauer als Kunstprojekt

Ein ganzes Straßenviertel am Boulevard Unter den Linden sollte zum Kunstobjekt werden. Das Experiment «Dau Freiheit» des russisches Filmemachers Ilya Khrzhanovsky wollte Diktatur erlebbar machen. Daraus wird, zumindest im Jahr 2018, erstmal nichts. Die Berliner Behörden haben dem Kunstprojekt mit dem Nachbau einer Mauer mitten in Berlin aus Sicherheitsgründen die Genehmigung versagt.

Zahlreiche Künstler wie der Filmemacher Tom Tykwer und Performerin Marina Abramović hatten sich an dem Projekt beteiligt.

«Dau Freiheit»: Eine Stadt in der Stadt - von einer Mauer umgeben

Ilya Khrzhanovsky plante mit «Dau Freiheit» eine Diktatur nachzuspielen. Bei dem Projekt sollte ein ganzes Straßenviertel mit einer rekonstruierten Berliner Mauer abgesperrt werden. Laut Bezirksamt hatten die Berliner Festspiele als Veranstalter ein gewaltiges Areal rund um den Berliner Kronprinzenpalais beantragt - einschließlich Staatsoper, Bauakademie und Schinkelplatz.

Jeder Schritt der Besucher sollte gelenkt werden

Um das Areal zu betreten, hätten die Besucher ein kostenpflichtiges Visum beantragen können. Der Zugang zum Areal sollte mit strengen Einlasskontrollen, gelegentlichen Schikanen und der zwingenden Abgabe des Mobiltelefons verbunden sein. Im eingemauerten Areal sollten zahlreiche Veranstaltungen stattfinden: Konzerte, Lesungen, Filmvorführungen, Konferenzen, Performances und Kunstinstallationen. Besucher hätten jedoch nicht frei entscheiden können, welche Programmpunkte sie zu sehen bekommen hätten. Ein elektronisches Gerät hätte bestimmt, wohin der Träger gehen darf.

Besucher-, Tages- und Diplomatenvisa

Besuchern stünden vier Visatypen zur Auswahl: Das Besuchervisum für zwei Stunden, das Tagesvisum für 24 Stunden, das Aufenthaltsvisum für 72 Stunden und das Diplomatenvisum für den gesamten ursprünglich geplanten Zeitraum. Im Besuchervisum wäre der Zugang zu den Veranstaltungen nicht eingeschlossen. Anwohner sollten eine Ehrenstaatsbürgerschaft erhalten.

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Aktualisierung: 21. September 2018