Malteser Krankenhaus 2012

Malteser-Krankenhaus, 13.1.2007, Foto: KHMM

Malteser-Krankenhaus, 13.1.2007, Foto: KHMM

Sprechstunden

p(. 1. Wie oft haben Sie pro Jahr Sprechstunden abgehalten? (z.B. wöchentlich, 14-tägig, Anzahl der Stunden)

p(. Wöchentlich 1 – 2 Stunden, gelegentlich länger im Bedarfsfall.

p(. 2. Finden diese regelmäßig statt und zu welchen Zeiten?

p(. In der Regel mittwochs ab 13.00 Uhr.

p(. 3. Wo finden diese statt? (am Krankenbett, separater Raum, o.a.)

p(. Am Krankenbett, beim Gang über die Station, ggf. in der Cafeteria.

p(. 4. Machen Sie regelmäßig Besuche auf den Stationen? Haben Sie hierbei vorwiegend Kontakte mit den Patientinnen und Patienten oder mit dem Personal ?

p(. Ja. Vorwiegend Kontakt mit Patientinnen und Patienten, weniger mit dem Personal.

p(. 5. Wie wird der Kontakt zu Ihnen hergestellt?

p(. Bei Beschwerden durch Briefe, e-mails, Telefonate über das Sekretariat, über das Pflege-personal z. T., bei persönlicher Ansprache der Patienten/Patientinnen.

p(. 6. Was müsste aus Ihrer Sicht im Hinblick auf die Kontaktaufnahme bzw. Sprechstundenverbessert werden?

p(. 7. Zusätzliche Anmerkungen:

Beschwerden

p(. 8. Wie viele Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige haben sich mit Beschwerden an Sie gewandt?

p(. 12 Patientinnen/Patienten.

p(. 9. Wie viele davon erforderten einen besonders hohen Betreuungsaufwand? Wie hoch ist dieser?

p(. 2

p(. Mehrere Telefonate, Gespräche mit PDL, Hausleitung, Arzt, e-mails.

p(. 10. Zu welchen Themenbereichen werden Probleme aufgezeigt?

p(. Unfreundlicher Ton, oft nicht angemessen.

p(. Pflegepersonal oft nicht umsichtig genug.

p(. Gelegentlich zum Thema „Essen“.

p(. Lange klingeln.

p(. 11. Wandten sich gehäuft Patientinnen und Patienten aus bestimmten Abteilungen an Sie, wenn ja mit welchen Problemen?

p(. 12. Konnten die Probleme jeweils gelöst werden?

p(. Ja, bzw. es wird immer daran gearbeitet, Verbesserungen zu erreichen.

p(. 13. Wenn ja, auf welchem Weg?

p(. Durch Gespräche. Außerdem durch Schulung des Personals.

p(. 14. Zusätzliche Anmerkungen:

Krankenhaus

p(. 15. Sind die Informationen zu Ihrer Funktion als Patientenfürsprecherin seitens des Krankenhauses für die Patientinnen und Patienten ausreichend? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Evtl. ein Hinweis bei der Krankenhausaufnahme.

p(. 16. Ist die Unterstützung für Ihre Funktion als Patientenfürsprecherin seitens des Krankenhauses ausreichend (z.B. Räume, Anrufbeantworter, Zugang zu Informationen, feste Ansprechpartner)? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. AB nicht vorhanden. Wenn Anrufe kommen, geht es über das Sekretariat.

p(. 17. Haben Sie regelmäßig Gespräche mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja, mit wem und wie oft?

p(. Ja, mit der Krankenhausleitung, Pflegedienstleitung, im Bedarfsfall auch mit der ärztlichen Leitung. Bei Beschwerden umgehend, ansonsten vereinbaren wir regelmäßige Gesprächstermine halbjährlich.

p(. 18. Gibt es Schwierigkeiten mit der Krankenhausleitung, Abteilungsleitung, Pflegedienstleitung, der/dem Qualitätsbeauftragten usw.? Wenn ja bitte benennen

p(. Nein.

p(. 19. Hat Sie das Krankenhaus zu Weiterbildungen eingeladen?

p(. Nein.

p(. 20. Wo erwarten Sie weitere Unterstützung seitens des Krankenhauses?

p(. 21. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders positiv hervorzuheben ?

p(. Es fanden Renovierungen und Modernisierungen der einzelnen Krankenzimmer statt. Besserer Komfort für die Patientinnen/Patienten. 2013 entsteht eine geriatrische Tagesklinik mit 10 Plätzen. Das Krankenhaus wird seelsorglich sehr gut von zwei Konfessionen betreut. Von der Zuwendung und Ansprache profitieren auch Patientinnen/Patienten, die Gesprächsbedarf haben. Die Cafeteria wird sehr gut angenommen und ist ein guter Ort für die Patientinnen/ Patienten.

p(. 22. Was ist aus Ihrer Sicht beim Krankenhaus besonders kritisch zu beurteilen?

p(. 23. Gibt es Besonderheiten seitens des Krankenhauses? (z.B. einzige behandelnde Einrichtung für eine bestimmte Erkrankung in Berlin)

p(. Es ist als geriatrisches Krankenhaus ausgewiesen.

p(. 24. Welche Verbesserungsnotwendigkeiten für den Krankenhausbetrieb sehen Sie?

p(. Mehr Zeit für die Kranken. Alte Menschen erwarten besonders Verständnis und Zuwendung, wenn sie aus dem gewohnten Umfeld herausgerissen werden und die Zukunft oft unklar ist.

p(. 25. Zusätzliche Anmerkungen:

p(. Ein angemessener Raum zur Abschiednahme wäre wünschenswert.

Bezirk

p(. 26. Schätzen Sie die Unterstützung durch die koordinierende und begleitende Stelle des Bezirksamtes als ausreichend ein? Wenn nein, was müsste aus Ihrer Sicht verbessert werden?

p(. Ja.

p(. 27. Wie beurteilen Sie die Weiterbildungs- und Informationsveranstaltungen für die Patientenfürsprecher/innen (z.B. von Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.)?

p(. O.K.

p(. 28. Was müsste aus Ihrer Sicht dabei verbessert werden ?

p(. 29. Gibt es aus Ihrer Sicht zusätzlich Bedarf an Weiterbildung? Wenn ja welchen ?

p(. 30. Welche weitere Unterstützung wünschen Sie?

p(. 31. Zusätzliche Anmerkungen:

Anlage zum Jahresbericht 2012 vom 05.03.2013

Im letzten Zeitraum meiner Tätigkeit als Patientenfürsprecherin lag eine umfangreiche Beschwerde vor. Sie stellt sich wie folgt dar:

p(. Ein Patient des Malteser Krankenhauses, der im Einzelzimmer lag, schwer gehbehindert, war in der Zeit als er unbeaufsichtigt war, gestürzt. Es musste daraufhin eine OP in einem anderen Krankenhaus wegen Oberschenkelhalsbruch erfolgen. Die Angehörigen wurden davon nicht sofort informiert, sondern erfuhren es erst bei ihrem Besuch, als sie das leere Zimmer vorfanden.

p(. Nach der OP wurde der Patient wieder ins Malteser Krankenhaus rückverlegt. Der Patient war dement, konnte sich laut Angaben der Ehefrau keine Anweisungen merken und befolgen, da ein totaler Verlust des Kurzzeitgedächtnisses vorlag. Er war außerdem alkoholkrank. Es wurde ein Medikament verordnet, welches ein Alkoholentzugsdelir mindern sollte. Das wurde aber mit der Ehefrau nicht abgesprochen, die gesetzliche Betreuerin ihres Mannes war.

p(. Die Ehefrau bat außerdem um Bettgitter, damit der Mann nicht stürzt bzw. aus dem Bett fällt. Das wurde abgelehnt. Erst nach der Rückverlegung ins Malteser Krankenhaus und nach ausdrücklichem Bestehen der Ehefrau auf Bettsicherung wurde dem nachgegeben. Im DRK Krankenhaus hatten die Angehörigen erfahren, dass dies gegen schriftliche Einverständniserklärung möglich war.

p(. Des Weiteren wurde bemängelt, dass die Tochter, die aus Bayern angereist war, keinen Arztgesprächstermin bekam, weil die Mutter an diesem Tag bereits mit dem Arzt gesprochen hatte. Da die Tochter selbst Medizinerin ist, hatte sie ein besonderes Interesse an einem solchen Gespräch.

p(. Außerdem wurde Unsensibilität beim Sterbeprozess beklagt und fehlende menschliche Anteilnahme. Es wurde immer wieder zum Ausdruck gegeben, dass es sich um ein geriatrisches Krankenhaus handelt und man mehr Aufmerksamkeit erwartet hätte.

p(. Am Ende de Schreibens bedankt sich die Ehefrau für Dinge, die gut gelaufen sind.

p(. Es ist aber ein großes Anliegen, Abhilfe für andere Patientinnen/Patienten zu schaffen, damit sie nicht die gleichen Erfahrungen machen müssen.

p(. Aufgrund meiner Aktivitäten wurden von mir im Vorfeld viele Gespräche geführt und vermittelt. Später gab es eine schriftliche Stellungnahme des Krankenhauses an die Ehefrau und zum Abschluss einen Gesprächstermin, bei dem die Pflegedienstleitung, die Hausleitung, ein Oberarzt, die Angehörigen und die Patientenfürsprecherin anwesend waren.

p(. Das Malteser Krankenhaus zeigte sich gesprächsbereit und kooperativ. Das Kranhaus hat sich für die Vorkommnisse entschuldigt. Es wurde versichert, dass die Beschwerdepunkte so bearbeitet werden, dass andere Patientinnen/Patienten und ihre Angehörigen gute Erfahrungen machen können.