Wanderweg I - vom S Bhf. Grunewald zum Rudolph-Wilde-Park

Eiszeitrinnne

  • Wanderweg I

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Bahnhof Grunewald, 27.3.2007, Foto: KHMM

Die Route ist ca. 6 km lang (Bezirksgrenze) bzw. knapp 7 km lang (bis zum Rathaus Schöneberg). Sie führt vom S-Bahnhof Grunewald durch die Villenkolonie Grunewald, entlang Diana-, Koenigs-, Hertha- und Hubertussee vorbei am Hubertussportplatz, über den Flinsberger Platz, die Sport-, Freizeit- und Grünanlagen an der Fritz-Wildung-Straße zum Volkspark Wilmersdorf mit dem Fennsee bzw. zum Rathaus Schöneberg. Der Weg folgt einer eiszeitlichen Seenrinne und ist in zahlreichen Planwerken als übergeordnete Grünverbindung dargestellt. Idyllische Seen, wertvoller Altbaumbestand, eine Vielzahl von Denkmalen sowie die meisten Wilmersdorfer Sportanlagen sind zu besichtigen.

Ausgangspunkt: S-Bahnhof Grunewald, Bus: 186

Von da aus gibt es auch zahlreiche weiterführende Wege in den Grunewald, u.a. zum Ökowerk, Teufelsberg, Teufelssee, Grunewaldturm, Lieper Bucht, Schildhorn, “Selbstmörder-Friedhof”. Diese sind in der Karte nicht dargestellt.

Wanderweg I: S-Bhf. Grunewald - Rudolph-Wilde-Park, ca. 5,8 km

Die Route ist ca. 6 km lang (Bezirksgrenze) bzw. knapp 7 km lang (bis zum Rathaus Schöneberg). Sie führt vom S-Bahnhof Grunewald durch die Villenkolonie Grunewald, entlang Diana-, Koenigs-, Hertha- und Hubertussee vorbei am Hubertussportplatz, über den Flinsberger Platz, die Sport-, Freizeit- und Grünanlagen an der Fritz-Wildung-Straße zum Volkspark Wilmersdorf mit dem Fennsee bzw. zum Rathaus Schöneberg. Der Weg folgt einer eiszeitlichen Seenrinne und ist in zahlreichen Planwerken als übergeordnete Grünverbindung dargestellt. Idyllische Seen, wertvoller Altbaumbestand, eine Vielzahl von Denkmalen sowie die meisten Wilmersdorfer Sportanlagen sind zu besichtigen.

Von da aus gibt es auch zahlreiche weiterführende Wege in den Grunewald, u.a. zum Ökowerk, Teufelsberg, Teufelssee, Grunewaldturm, Lieper Bucht, Schildhorn, “Selbstmörder-Friedhof”. Diese sind in der Karte nicht dargestellt.

Bahnhof Grunewald
Er besteht seit 1879, (das Gebäude ist aus dem Jahr 1899), dient der Erschließung der Villenkolonie Grunewald (ab 1889) und des Ausflugs- und Naherholungsgebiets Grunewald. Seit 1941 Deportations-Bhf. für zehntausende Juden. Daran erinnern das Denkmal von Broniatowski (1992), das Mahnmal am Gleis 17 der Bahn AG (1998).

Für den benachbarten ehemaligen Güterbahnhof Grunewald bestehen Planungen zur Entwicklung eines Wohngebietes. Im Vorgriff darauf wurden die Bahnanlagen abgeräumt sowie die sog. “Rollende Raststätte” entfernt. Die Realisierung des Vorhabens hängt u.a. von der Lösung schall- und erschütterungstechnischer Fragen ab.
Der gestalterisch unbefriedigende Bahnhofsvorplatz soll – sofern die Finanzierung geklärt ist – umgestaltet werden.

Winkler Straße
In der Straße befinden sich besonders prächtige Villen aus der Gründerzeit. Baudenkmale sind die: Nr. 10, 11 (Architekt Hermann Muthesius, 1905 – 06, auch Gartendenkmal), 12, 13, 15. Interessanter architektonischer Kontrast ist der Neubau der norwegischen Residenz, Nr. 15a.
Auf dem zurzeit ungenutzten Grundstück Winkler Str. 20 soll die Residenz des Botschafters der Vereinigten Arabischen Emirate entstehen. Winkler Str. 6 Ecke Hasensprung ist der Neubau von drei Stadtvillen für das Erzbistum Berlin-Brandenburg vorgesehen.

Hasensprung
Der Fußgängerweg verbindet Winkler Straße und Koenigsallee. Die Brücke (1920) ist Baudenkmal und bietet einen reizvollen Blick auf Diana- und Koenigssee. Der originelle Name stammt von einer Weinlage im Rheingau.

Koenigssee
Der 22.000 m² große Koenigssee ist Bestandteil der Kleinen Grunewaldseenkette. Ein 515 m langer Abschnitt am Ufer ist öffentliche Grünanlage (Koenigsallee 27/33) und wichtiger Bestandteil des geplanten Grünzuges entlang der Grunewaldseenkette. Als Naturdenkmal geschützt ist eine prächtige Blutbuche (Koenigsallee 27 a).

Die Koenigsalleequerung ermöglicht den Blick auf die Brücke – Koenigsallee und die Besichtigung des Bau- und Gartendenkmals Koenigsallee 20/20 a (Wilhelm Walther, 1912 – 1919). Das Grundstück ist öffentlich zugänglich und bietet einen sehr schönen Ausblick auf den See.

Delbrückstraße
Ab 2 a besteht wieder ein zusammenhängender öffentlicher Wanderweg am Herthasee entlang unter der Bismarckbrücke (Baudenkmal) hindurch zum Hubertussee mit dem vor kurzem wiederhergestellten Steingarten, Zugang an der Bismarckbrücke. Seitenabstecher sind möglich zu den Baudenkmalen Delbrückstraße 10/12, zur Grunewald-Grundschule, zum neuen Regenbecken der BWB.

Der Weg führt weiter über Hubertusbader Straße, Carl-Ludwig-Schleich-Promenade, Franzensbader Straße, (Franzensbader Straße 17, Baudenkmal), Kurt-Weiß-Sporthalle (erste thermische Solaranlage an einem bezirklichen Gebäude in Wilmersdorf), Blick auf den Hubertussportplatz. Dieser kann tagsüber besichtigt werden.

Reinerzstr./ Ecke Auguste-Viktoria-Str.
Hier steht seit Frühjahr 2001 der architektonisch anspruchsvolle Neubau der Israelischen Botschaft nach Plänen der Architektin Willenberg-Giladi. Der Altbau ist Baudenkmal und wird als Residenz genutzt. Bis 1998 befand sich hier das Oberlin-Seminar.

Flinsberger Platz
Der Platz ist nach einem polnischen Kurbad benannt. Seitlich befindet sich ein Tennisplatz, Nr. 3 ist ein Baudenkmal (Hans Scharoun, 1931).

Hohenzollerndamm
Der Denkmalbereich (Ensemble) umfaßt praktisch alle Gebäude und den Platzraum. Architekten u. a. Paul Baumgarten, Nr 67 – 76, (1935/36), Ernst und Günter Paulus, Kreuzkirche, (1928 – 29). Ein Besuch der Kreuzkirche mit ihrem expressionistisch inspirierten Baustil lohnt sich.

Der Zugang zur öffentlichen Grünanlage am Regenrückhaltebecken befindet sich neben der Kreuzkirche. Hier ist die Eiszeitrinne wieder topographisch erkennbar. Die Berliner Wasserbetriebe planen den Umbau des gestalterisch, technisch wie ökologisch unbefriedigenden Regenrückhaltebeckens zu einer modernen Bodenfilteranlage in den nächsten Jahren. Das Grundstück neben dem Spielplatz wurde im Jahre 2000 von den Berliner Wasserbetrieben saniert. Vom Weg aus ist die Marienburg-Oberschule (Baudenkmal, ehemaliges Heinrich-von-Kleist-Real-Gymnasium) gut sichtbar. Der Schulhof wurde im Jahr 2000 umgestaltet.

Fritz-Wildung-Strasse
Auf der linken Seite befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des Wehrkreiskommandos bzw. der AEG ein Seniorenstift als Bestandteil des geplanten Gesundheitszentrums im Bau. Geradeaus liegt das Gelände der ehemaligen Städtischen Gaswerke, die hier von 1893 – 1924 Gas herstellten. Zu einem kleinen Teil vor, zum überwiegenden Teil nach dem 2. Weltkrieg entstand hier aus Trümmerschutt die große Sport-, Freizeit- und Grünanlage mit Eisstadion, Sommerbad, Werner-Ruhemann-Sporthalle, diversen Sportplätzen, Schießstand, Tennisplätzen, Stadtbad II, Horst-Käsler-Sporthalle, Weinberg, Gedenkstein.

Hoher Bogen
1974 erbaut. Ermöglicht interessante Ausblicke auf Kraftwerk, BfA, Funkturm, S-Bahn, Autobahn. Daneben die Gretel-Bergmann-Sporthalle Rudolstädter Straße.

Volkspark Wilmersdorf
Ab der Rudolstädter Straße bis zum Rathaus Schöneberg verläuft der Weg durch den Volkspark (der Schöneberger Teil heißt Rudolph-Wilde-Park), Wilmersdorfs größte Grünanlage und Gartendenkmal. Die mangelnde Eignung als Bauland und eine frühzeitige Abstimmung der damals selbständigen Gemeinden Schöneberg und Wilmersdorf führten zu Planung und Bau des Volksparks, seinerzeit noch als “Seepark” geplant. Gartenarchitekt war Richard Thieme (1910 – 12); zahlreiche Umgestaltungen seitdem.

Am Fennsee ist die ehemalige Eiszeitrinne wieder deutlich erkennbar. Leider ist die Gewässerqualität unbefriedigend. In den Sommermonaten muss manchmal der Sauerstoffgehalt des Sees mit aufwendigen technischen Verfahren erhöht werden.

Es lohnt sich ein Besuch auf dem benachbarten kulturhistorisch bedeutenden Friedhof Wilmersdorf.

Das Friedrich-Ebert-Gymnasium ist Baudenkmal. Nach Überquerung der Uhlandstraße kommen zwei von Sportvereinen genutzte Sportplätze. Etwa hier befand sich bis 1920 der Wilmersdorfer See mit eigener Badeanstalt. Etwas weiter der 1997/98 neu angelegte Spielplatz mit vielen Geräten aus Holz und einem Angebot auch für Kinder mit Behinderungen.

Ein Abstecher empfiehlt sich durch den Schoelerpark und die denkmalgeschützte Wohnanlage zum ältesten Teil Wilmersdorfs mit der Wilhelmsaue und dem Schoeler-Schlösschen, dem ältesten Gebäude Wilmersdorfs.

Kurz nach der Bundesallee Statue “Der Speerwerfer”, Karl Möbius, (1921, 1954 Neuguss). Über den Volksparksteg an einigen Spiel- und Sportanlagen sowie einem kleinen Hundeauslaufgebiet vorbei gelangt man zur Bezirksgrenze bzw. zum Rathaus Schöneberg. Der sog. “Rias-Spielplatz – soll im Sommer 2001 neu gestaltet werden. Ab hier wieder U-Bahnanschluss.

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