Stolpersteine Krumme Str. 64

Foto folgt

Die drei Stolpersteine sind von der Eigentümergemeinschaft gespendet und in Anwesenheit von Hausbewohner/innen und der Hausverwaltung am 26.4.2013 verlegt worden.

Stolperstein Alfred Holzheim, Foto: F. Siebold, Mai 2013

Stolperstein Alfred Holzheim, Foto: F. Siebold, Mai 2013

HIER WOHNTE
ALFRED HOLZHEIM
JG. 1897
DEPORTIERT 9.12.1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Stolperstein Mira Holzheim, Foto: F. Siebold, April 2013

Stolperstein Mira Holzheim, Foto: F. Siebold, April 2013

HIER WOHNTE
MIRA HOLZHEIM
JG. 1926
DEPORTIERT 9.12.1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

Stolperstein Paula Holzheim, Foto: F. Siebold, April 2013

Stolperstein Paula Holzheim, Foto: F. Siebold, April 2013

HIER WOHNTE
PAULA HOLZHEIM
GEB. HEYMANN
JG 1898
DEPORTIERT 9.12.1942
ERMORDET IN
AUSCHWITZ

In der Krumme Straße 64 lebte von 1936/37 bis zu ihrer Deportation nach Auschwitz 1942 die Familie Holzheim.
Alfred Holzheim, geboren am 15. März 1897 in Neustettin (Pommern, heute Szczecinek in Polen) und war Fleischermeister. Ob er einen Laden in der Krumme Straße 64 hatte, wo sich damals ein Geschäft befand, oder ob er woanders tätig war, ist anhand der Berliner Adress- und Branchenbücher nicht herauszufinden. Seine Frau Paula Holzheim, geb. Heymann, wurde am 8. April 1898 in Samotschin (Polen) geboren. Sie bekam am 9. Dezember 1926 in Berlin eine Tochter, Mira Holzheim.
Alle drei wurden in das Sammellager im ehemaligen jüdischen Altersheim an der Großen Hamburger Straße gebracht, wo die zur Deportation vorgesehenen jüdischen Berliner und Berlinerinnen registriert und auf die Transporte verteilt wurden. Am 9. Dezember 1942 wurden sie auf dem Gleis 17 des Bahnhof Grunewald zusammen mit etwa 1000 Menschen in einen Zug getrieben, der ins Konzentrationslager Auschwitz fuhr und dort am Tag danach eintraf. 898 von ihnen wurden in den Gaskammern von Birkenau getötet. Ob Alfred (45) und Paula Holzheim (44) nach der Ankunft zunächst als „arbeitsfähig“ ins Lager eingewiesen wurden, ist nicht bekannt. Jedenfalls sind die damals 15-jährige Mira und ihre Eltern in Auschwitz ums Leben gebracht worden.
Text: Helmut Lölhöffel