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Stolpersteine Wilhelmsaue 3
Die Stolpersteine an der Wilhelmsaue 3 wurden am 29.11.2005 verlegt.
HIER WOHNTE
WALLY LOEWY
JG. 1874
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
TRAWNIKI
Wally Loewy, meistens Vally geschrieben, hieß mit einem weiteren Vornamen Fanny und ist am 4. September 1874 in Kreuzburg (Kluczbork, bei Oppeln/Opole, Schlesien) geboren. Sie war die Frau des Kaufmanns Fritz Loewy und wohnte wie er an der Wilhelmsaue 3 im Stadtteil Wilmersdorf. Beide wurden am 2. April 1942 von einem Gütergleis des Bahnhofs Grunewald nach Warschau ins Ghetto deportiert und ermordet.
HIER WOHNTE
FRITZ LOEWY
JG. 1876
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
TRAWNIKI
Fritz Loewy ist am 25. Mai 1876 in Lublinitz (Lubliniec/Polen) geboren. Er war mit Vally Loewy, auch „Wally“ geschrieben, verheiratet. Im Adressbuch 1939 war er mit der Anschrift Wilhelmsaue 3 als Kaufmann eingetragen. In welcher Branche er tätig war, ist nicht mehr herauszufinden. Am 2. April 1942 wurde Fritz Loewy zusammen mit seiner Frau in einem Zug, der ursprünglich nach Trawniki fahren sollte, mit 1025 Menschen in das Warschauer Ghetto deportiert, wo er umgekommen ist.
Loewys hatten zwei jüdische Untermieter, die ebenfalls, allerdings aus anderen Wohnungen, wohin sie zwangsweise umziehen mussten, deportiert und ermordet wurden: Frida Alexander geb. Lewy, geboren am 10. Januar 1881, deportiert am 28. März 1942 nach Piaski, und den verwitweten Julius Marcuse, geboren am 1. Dezember 1870, deportiert am 24. September 1942 nach Theresienstadt.
HIER WOHNTE
LUCIE NOACK
GEB. FRIEDLÄNDER
JG. 1891
DEPORTIERT 1942
ERMORDET IN
RIGA
Lucie Noack geb. Friedländer, ist am 29. März 1891 in Berlin geboren. Sie wurde am 5. September 1942 über Insterburg (Ostpreußen) nach Riga (Lettland) deportiert und dort gleich nach der Ankunft des Zuges aus Berlin-Moabit auf dem Bahnhof Riga-Skirotava am 8. September 1942 wie die meisten der 796 Insassen in der Nähe erschossen.
HIER WOHNTE
KÄTHE J.
ROSENTHAL
JG. 1879
DEPORTIERT 1943
THERESIENSTADT
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Käthe J. Rosenthal, geboren am 2. März 1879 in Zögershof (Ostpreußen), war als „ledig“ gemeldet, allerdings als „Witwe“ eingetragen und Untermieterin bei Frau R. Thiel. Das „J“ steht für Josephine. Sie wurde am 29. Juni 1943 nach Theresienstadt deportiert und am 23. Oktober 1944 der Lagerdatei des Konzentrationslagers Auschwitz erfasst. In Auschwitz wurde sie mit 65 Jahren ermordet.
HIER WOHNTE
ELEONORE
BAERMANN
JG. 1906
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Eleonore Baermann ist am 12. Juni 1906 in Teuchern (Provinz Sachsen) geboren. Eleonore Baermann hieß mit einem weiteren Vornamen Ruth und blieb unverheiratet. Mit dem Judentum war sie anscheinend nicht sehr verbunden. Sie ließ sich am 14. Mai 1939, drei Tage vor der Volkszählung am 17. Mai 1939, im Alter von 32 Jahren, evangelisch taufen. Das nützte ihr aber nichts, sie wurde, obwohl sie Untermieterin bei dem nicht jüdischen Otto Kürer (im Adressbuch war er als Großhändler für Schmieröl eingeschrieben, 1939 ist er gestorben) war, in die Landshuter Straße 3 umgesiedelt, musste sich dann wie viele zur Deportation vorgesehenen jüdischen Männer und Frauen im Sammellager Große Hamburger Straße 26 registrieren lassen und wurde schließlich am 3. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Alle Texte: Stolpersteine-Initiative Charlottenburg-Wilmersdorf.
Quellen: Bundesarchiv, Adressbücher, Deportationslisten.
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