Ausstellungseröffnung: „DIE KANT – Text_Kunst_Straße“ in der Villa Oppenheim

In der Ausstellung zu sehen: Louise Bristow, Incident at Hare Corner, 2016, Öl auf MDF

In der Ausstellung zu sehen: Louise Bristow, Incident at Hare Corner, 2016, Öl auf MDF

Pressemitteilung vom 11.11.2021

Die Ausstellung des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf „DIE KANT – Text_Kunst_Straße“, kuratiert von Annett Gröschner und Ina Weber wird am Freitag, 19. November 2021, um 12 Uhr eröffnet. „Die Kant“ ist eine Ausstellung über eine Straße, die erzählt, was Stadt ist und was Stadt sein kann. Auf rund 2630 Metern erstreckt sich die wohl aktuell lebendigste und spannendste Straße Berlins: Die Kantstraße in der ehemaligen City West. Sie ist Hafen diverser Nationalitäten, gesäumt von Bauten verschiedenster Epochen, heute vom Leerstand der Pandemiezeit gezeichnet. Anders als andere Magistralen der Stadt, vor allem im Osten, hat sie sich in den letzten 50 Jahren nur langsam gewandelt – sowohl was ihre Eigentumsverhältnisse, ihre Nutzungen, die Wohnverhältnisse und das Konsumverhalten angeht. Für den Soziologen Richard Sennett ist sie eine Manifestation der offenen Stadt, die von Unvollständigkeit, Aneignungen und Widerspruch gekennzeichnet ist.

Mit Arbeiten von Joe Baiza, Louise Bristow, Muhammad Dibo, Dennis Fuchs, Annett Gröschner, Valeria Heisenberg, Stephanie Kloss, Wilhelm Klotzek, Karl-Ludwig Lange, Eva-Lena Lörzer, Widad Nabi, Chi Nguyen, Robert Stadlober, Vincent Tavenne, Corinne Wasmuht, Ina Weber, Marcus Weber und einem multiperspektivischem Forschungs-, Bildungs- und Vermittlungsprogramm.
Der komplexen Vita dieser Straße haben sich die Autorin Annett Gröschner und die Künstlerin Ina Weber als Kuratorinnen der Ausstellung „Die Kant“ angenommen: Gemeinsam mit 15 weiteren Künstler*innen und Autor*innen unterschiedlichster Herkunft und Generationen nähern sie sich der Straße in verschiedenen Arbeiten an. In Medien wie Malerei, Collage, Skulptur und Installation, Foto und Video, und in Texten erkunden sie ihre Architektur, setzen sich mit den Bewohner*innen auseinander, tauchen tief ein in ihre Geschichte, Kulinarik und Ökonomien.

Umfangreiches Begleitprogramm

Den Auftakt zu einem umfangreichen Begleitprogramm machen die Kuratorinnen am Sonntag, 28. November, mit einem Rundgang – entlang der Kantstraße und durch die Ausstellung.
Multiperspektivische Stadtführungen entlang der Kantstraße, mobile Archiv-Werkstätten und Angebote der kulturellen Bildung erweitern ab Februar 2022 den Ausstellungskosmos rund um “Die Kant”. Über das Programm halten Pressemitteilungen sowie die Homepage auf dem Laufenden.

Vom 20. November 2021 bis 15. Mai 2022 ist die Ausstellung in der Villa Oppenheim zu sehen.

Ein Presserundgang findet am Freitag, 19. November 2021, von 12 Uhr bis 13 Uhr in der Villa Oppenheim statt: Die Kurator*innen Annett Gröschner und Ina Weber stellen „Die Kant” vor und führen durch die Ausstellung. Wir bitten Sie aufgrund der Pandemiebedingungen sich im Vorfeld bei uns anzumelden unter: museum@charlottenburg-wilmersdorf.de.

Künstlerische Leitung
  • Annett Gröschner, geboren 1964 in Magdeburg, ist seit 1996 freiberufliche Schriftstellerin und als Journalistin, Dozentin und Performerin tätig. Zuletzt erschien „Berliner Bürger*stuben. Palimpseste und Geschichten“ (2020). Sie ist Redakteurin der Plattform „10 nach 8“ bei Zeit Online und Mitbegründerin von „WIR MACHEN DAS,“ wo sie im Projekt „Weiter Schreiben“ ein Tandem mit der syrischen Autorin Widad Nabi bildet sowie mit der Autorin Dima Albitar-Kalaji das literarische Projekt „Geruch der Diktatur“ macht. 2021 erhielt sie für ihr Werk den „Großen Kunstpreis Berlin – Fontanepreis“ sowie den „Klopstock-Preis“.
  • Ina Weber, geboren 1964 in Diez (Lahn) ist Bildhauerin und seit 2016 Professorin für Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin. Das zentrale Thema von Ina Webers Arbeit ist die Stadt, ihre architektonischen Formen und die Umwertungen und Umnutzungen, die sie erfahren. In ihren Skulpturen und Aquarellen beobachtet, isoliert und kommentiert sie diese. Ohne ihn zu zeigen, steht doch der Mensch im Zentrum ihrer Arbeit, als Gestalter des Raumes durch seine Planung und Aneignung. Ina Webers Installationen im öffentlichen Raum sind benutzbar und erschaffen Orte eines neuen Miteinanders.

Kontakt:
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim, Schloßstr. 55/Otto-Grüneberg-Weg, Tel. (030) 9029-24106 E-Mail: museum@charlottenburg-wilmersdorf.de, Internet: www.villa-oppenheim-berlin.de.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10–17 Uhr. Samstag, Sonntag und Feiertage 11–17 Uhr
Eintritt frei. Zugang barrierefrei.

Im Auftrag
Held