Khuon will offenere Diskussion um Zukunft der Volksbühne
Khuon will offenere Diskussion um Zukunft der Volksbühne
Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Ulrich Khuon, hat in der Diskussion um die Zukunft der umkämpften Berliner Volksbühne mehr Offenheit angemahnt.
Khuon fordert offene Diskussion zur Berliner Volksbühne.
Das traditionsreiche Haus habe eine «wunderbare Truppe», deshalb solle man es als Ensemble- und Repertoiretheater erhalten, sagte der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin am 16. Juni bei einem Symposium in der Hauptstadt. Allerdings müsse man auch offen sein für andere Bühnenformen wie Tanz oder Performance. «Man sollte das nicht dogmatisch beantworten».
Diskussion um Zukunft des Theaters
Unter dem Motto «Vorsicht Volksbühne!» wird bei dem zweitägigen Kongress in der Berliner Akademie der Künste über das künftige Konzept des Theaters gestritten. Chris Dercon, der Nachfolger des langjährigen Intendanten Frank Castorf, hatte sein Amt nach kurzer Zeit wieder aufgeben müssen. Ihm war vorgeworfen worden, aus dem Ensembletheater eine «Eventbude» zu machen.
Kurzzeitiger Intendant Dercon in der Kritik
Die Theaterkritikerin Esther Slevogt («Nachtkritik.de») forderte von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine Entschuldigung für die Berufung Dercons. Mit diesem «kulturpolitischen Gewaltakt» sei Vertrauen zerstört worden, sagte sie. «Ich glaube, dass man die Zukunft nicht gestalten kann, wenn man nicht befriedet und aufarbeitet, was da passiert ist.» Derzeit wird das Haus von Klaus Dörr als Interimschef geleitet. Er soll bis Sommer 2020 bleiben.
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