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Versteckte Hinterhöfe in Mitte
Auf dem geführten Spaziergang in Berlin-Mitte entdecken Sie nicht nur versteckte Hinterhöfe mit ihren spannenden Geschichten, sondern begeben sich auch auf die Spuren jüdischen Lebens in Berlin. mehr
Die Spandauer Vorstadt ist einer der ältesten erhaltenen Stadtteile Berlins und bietet Geschichte auf engstem Raum. Das Viertel lädt mit seinen zahlreichen Geschäften und Cafés auch zum Bummeln ein.
Anders als der Name vermuten lässt, liegt die Spandauer Vorstadt im Berliner Bezirk Mitte. Sie entstand im Mittelalter als lockere Siedlung nördlich des Spandauer Tors. Mit der Bildung von Groß-Berlin 1920 wurde die Spandauer Vorstadt Teil des neuen Stadtbezirks Mitte. Durch den Bau von Straßen und die damit verbundene gute Verkehrsanbindung an die Stadt sowie die Möglichkeit, Grundstücke zu erwerben, entwickelte sich die Spandauer Vorstadt stetig weiter.
Während sich die Schäden des Zweiten Weltkrieges in der Spandauer Vorstadt in Grenzen hielten, hinterließ die Vernachlässigung der Pflege der alten Bausubstanz größere Schäden an den Häusern. Leerstand und Verfall waren die Folge. Erst in den 1980er Jahren wurden Anstrengungen unternommen, die Gebäude der Spandauer Vorstadt zu sanieren. Auch Neubauten entstanden.
Heute steht die Spandauer Vorstadt unter Denkmalschutz. Nach der Wende wurden viele Häuser saniert, sodass das Viertel heute eine beliebte Wohngegend ist. Darüber hinaus hat sich die Spandauer Vorstadt durch vielfältige gastronomische Angebote und Einkaufsmöglichkeiten zu einem touristischen Anziehungspunkt entwickelt.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören der Hackesche Markt mit dem Stadtbahnhof und die Hackeschen Höfe. Der Stadtbahnhof ist einer von zwei original erhaltenen S-Bahnhöfe Berlins. In den S-Bahnbögen und am Hackeschen Markt selbst befinden sich zahlreiche Restaurants und Shops. Ganz in der Nähe befindet sich der Eingang zu den Hackeschen Höfen. Das historische Gebäudeensemble mit Jugendstilfassaden wurde 1906 eröffnet. Die kleinen, miteinander verbundenen Hinterhöfe bieten eine Mischung aus Geschäften, Kultur und Nachtleben.
Die Sophienstraße war eines der Vorzeigeprojekte des Wiederaufbaus in den 1980er Jahren. Bei einem Spaziergang durch die Straße fallen sofort die schönen Fassaden ins Auge. In der Sophienstraße 21 lohnt sich ein Blick in die Sophie-Gips-Höfe. Durch den verzierten Eingang des Hauses in der Sophienstraße 18 gelangt man zu den Sophiensaelen, einem der vielen freien Theater in Berlin. Das Haus selbst stammt aus dem Jahr 1904.
In der Großen Hamburger Straße fällt der imposante rote Backsteinbau ins Auge. Das St. Hedwig-Krankenhaus wurde 1844 gegründet und ist in seiner Funktion bis heute unverändert geblieben. Es ist eines der ältesten Krankenhäuser Berlins und steht unter Denkmalschutz. Im Ersten Weltkrieg diente es als Lazarett.
Die Spandauer Vorstadt blickt auf eine lange jüdische Tradition zurück. Im Jahre 1671 erhielten einige Juden die Erlaubnis, sich in Berlin niederzulassen. Da eine Synagoge nicht gebaut werden durfte, war ihre erste religiöse Einrichtung ein kleiner Friedhof in der Spandauer Vorstadt. Erst mehr als 70 Jahre später durfte die erste Synagoge in der Heidereutergasse, nahe dem Spandauer Tor, gebaut werden.
Im 19. Jahrhundert zogen immer mehr Juden nach Berlin und in der Spandauer Vorstadt siedelten sich immer mehr jüdische Einrichtungen an. Schulen, Krankenhäuser, Synagogen, Vereine, kulturelle und gastronomische Einrichtungen machten das jüdische Leben in der Spandauer Vorstadt deutlich sichtbar. Wichtigstes Symbol war die weithin sichtbare Kuppel der 1866 errichteten Neuen Synagoge zu Berlin. Das als jüdisches Kulturzentrum genutzte Gebäudeensemble kann besichtigt werden. Zahlreiche Gedenktafeln und Stolpersteine erinnern an die vielen in der Zeit des Nationalsozialismus deportierten und ermordeten Juden.
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