Aufgrund seiner imposanten Größe ist «Straße in Paris, Regenwetter» in der Vergangenheit kaum nach Europa gereist. Das zukunftsweisende Werk mit den lebensgroßen Figuren und der unkonventionellen Perspektive wurde 1877 auf der dritten Impressionisten-Ausstellung präsentiert – es steht für das neue Sehen der Impressionisten. Die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie befasst sich zugleich mit dem Mäzenatentum Caillebottes, der als Sammler und Förderer mithalf, die ersten Ausstellungen der Impressionisten zu finanzieren und zu organisieren. Insbesondere in Caillebottes Bestreben, den Impressionismus in öffentlichen Sammlungen zu etablieren, zeigen sich auch Parallelen zu Hugo von Tschudi, der eben dies durch seine Ankaufspolitik für die Alte Nationalgalerie realisierte.