© dpa
Poetry Slam
Beim Poetry Slam treten Poeten, Dichter und Autoren gegeneinander an. Eine Auswahl an Dichterschlachten in Berlin. mehr
Mit gewohnt emotionaler Vortragsweise deklariert Max Golenz seine doch sehr eigenwillige Liebe zum Stadtteil Köpenick.
Max Golenz balanciert in seinem Leben durch seine verschiedenen Rollen als Poetry Slammer, Lehrer, Pumper, Mensch und - ja - Köpenicker.
Max Golenz' trägt seine Texte nicht nur vor: Er lebt sie. Beginnen seine Auftritte auch Slamgewohnt ruhig, steigert er die Intensität seines Vortrags Minute für Minute, beansprucht den gesamten Bühnenraum für sich und hält seine Energie scheinbar nur schwer unter Kontrolle. 2019 nahm Golenz an den Berlin-Brandenburgischen Poetry Slam-Meisterschaften teil. Er erzielte den dritten Platz und trug unter anderem einen Text zu seinem Heimat-Stadtteil Köpenick vor.
Der Text trägt den Namen «Unser Block». Getreu dem Motto «Was sich neckt, das liebt sich» wird Max Golenz' Verbundenheit zu Köpenick erst auf den zweiten Blick deutlich. Seine liebevollen Witze und Abwertungen Köpenicks zeugen von seiner tiefen Kenntnis seiner Nachbarschaft. Wichtig ist vor allem: «Wenn du aus Köpenick kommst, kommst du nicht aus Berlin, sondern aus Köpenick!». Von den typischen Berliner Problemen bleibt Köpenick Golenz zufolge verschont.
Weniger hart, dafür umso biederer: Das ist zumindest Golenz' Beschreibung von Köpenick. «Meine Hood-Poesie ist Heintje». Eine Nachbarschaft, in welcher sich die Menschen noch kennen, gegenseitig bei der Winterarbeit helfen und sogar noch für eine Tasse Zucker klingen können, klingt mitunter ganz idyllisch. Doch das Kleinstadt-Flair inmitten Berlins hat durchaus auch seine Kehrseiten: «Wer braucht schon Polizei in seiner Stadt, wer er 'n Fenstersims und Kissen hat?»
© dpa
Beim Poetry Slam treten Poeten, Dichter und Autoren gegeneinander an. Eine Auswahl an Dichterschlachten in Berlin. mehr
© visitberlin, Foto: Philip Koschel
Informationen, Tipps und Wissenswertes über den Berliner Stadtteil Köpenick in der Übersicht. mehr