Depoorter verbringt Jahre damit, die Menschen in ihren Arbeiten kennenzulernen. Diese Beziehungen ordnen das Machtverhältnis zwischen ihr als Fotografin und den jeweiligen Protagonist:innen in ihren Bildern neu. Sie ermöglichen es, jene Menschen und ihre Lebenswege zu beobachten, ohne ihre Entscheidungen zu verurteilen. Anhand der beiden Biografien von Agata und Michael und den beiden darauf basierenden Projekten untersucht Depoorter individuelle Lebenswege und streift gesellschaftspolitische Themen, die selten gezeigt werden. Durch die intensive und ungefilterte Zusammenarbeit mit ihren fotografischen Subjekten gewährt die junge Fotografin den Betrachter:innen im CO Berlin einen intimen Zugang zu deren Leben und der persönlichen Bindung, die sie zu ihnen aufgebaut hat.