Drei Wege der Erinnerung: jüdisches Engagement heute, der Film „Nackt unter Wölfen“ und Jewish Folk

Pressemitteilung vom 10.04.2024

Folkadu Field

Folkadu Field

++ Bitte beachten: Aus organisatorischen Gründen müssen die Veranstaltungen am Donnerstag, 25. April 2024 und Freitag, 3. Mai 2024 leider entfallen. ++

In einer kurzen Veranstaltungsreihe der rk-Galerie, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, zeigen eine Lesung, ein Film und ein Konzert verschiedene Arten, Erinnerungen fortzuschreiben oder zu thematisieren.

Bei der Lesung am Dienstag, 16. April 2024, 18.00 Uhr, stellen die Autoren Ruben Gerczikow und Monty Ott ihr aktuelles Buch vor: „Wir lassen uns nicht unterkriegen – Junge jüdische Politik in Deutschland“ (2023, Hentrich & Hentrich). Viele junge Jüdinnen und Juden ergreifen immer wieder mutig das Wort. Sie kämpfen für das, was sie für richtig halten und woran sie glauben. Die Autoren lassen diese Menschen zu Wort kommen und von ihrem vielfältigen politischen Engagement berichten. Das Buch zeigt die Vielfalt jüdischer Identitäten, die im Widerspruch zu deren erinnerungskulturellen Festschreibung als passive Opfer steht. Die Lesung findet in Kooperation mit dem Antisemitismusbeauftragten des Bezirks, André Wartmann, statt.

Am Donnerstag, 25. April 2024, zeigt die Filmwissenschaftlerin Irina Vogt ab 19.00 Uhr den DEFA-Film „Nackt unter Wölfen“ (DDR, 1963). Der Regisseur Frank Beyer verfilmte den weltberühmten Roman von Bruno Apitz. Apitz war selbst acht Jahre im KZ Buchenwald inhaftiert. Der Film greift die Geschichte des Stefan Jerzy Zweig auf, der als dreijähriges Kind nach Buchenwald kam und dort gerettet wurde. Er übernimmt die Roman-Erzählung mit ihren historisch-politisch motivierten Überhöhungen. Die wirklichkeitsnahe Inszenierung allerdings zählt zu den künstlerisch besten DEFA-Filmen.

Die Band Folkadu spielt am Freitag, 3. Mai 2024, ab 19.00 Uhr Jewish Folk aus aller Welt. Bei dem mal mehr, mal weniger bekannten Repertoire vermengen sie Einflüsse aus Klassik, Swing, Balkan, Klezmer und nahöstlicher Musik. In Hebräisch, Jiddisch und Ladino erzählen sie Geschichten über Liebe, Nostalgie, Einwanderung, Integration und Optimismus, die sie spielerisch mit dem modernen Leben verbinden. Yael Gat Sängerin und Gründerin der Band spielt ebenfalls Trompete und Schofar, Doron Furman spielt die Oud und Ira Shiran das Akkordeon.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Das Programm findet im Rahmen der Ausstellung „Landschaft. Erinnerung“ statt. Sie zeigt Landschaftsfotografien von Eva Beth und Torsten Oelscher aus der Umgebung der ehemaligen Vernichtungslager Treblinka und Chelmno. Laufzeit ist bis 15. Mai 2024, Mo bis Fr von 10.00 bis 18.00 Uhr.

  • Plakat A3: rk-Galerie Veranstaltungen Erinnerung

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