23. November: Jubiläumsbaum für die Gartenarbeitsschule

Pressemitteilung vom 22.11.2018

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gartenarbeitsschule Lichtenberg wurden Mittel aus dem Kiezfonds für die Neupflanzung eines Jubiläumsbaumes beantragt und bewilligt. Die Idee kam von Thomas Graichen, dem pädagogischen Leiter des grünen Lernortes für Lichtenberger Schulen sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen. In der Vergangenheit hatte er bereits mehrere Straßenbäume mithilfe des Kiezfonds pflanzen können.

Gemeinsam mit Kindern aus der Karlshorster Schule wird der Jubiläumsbaum – eine Linde – am 23. November 2018 in der Zeit von 10 bis 13 Uhr gepflanzt.

Das 50-jährige Jubiläum wurde am 27. April 2018 mit einem besonders großen Tag der offenen Tür gebührend gefeiert und viele Bürgerinnen und Bürger waren mit dabei.

In Karlshorst hat die Gartenarbeitsschule eine lange Tradition. Seit nunmehr 50 Jahren ist sie in der Trautenauer Straße als ein naturnaher Lernort für Klein und Groß zu finden. Die Geschichte des Ortes geht sogar noch weiter zurück, einige Gewächshäuser stammen aus dem 19. Jahrhundert.

Die Gartenarbeitsschule des Bezirks Lichtenberg ist ein kleines Refugium: Auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern wurden liebevoll Beete, Obstgärten, Nistkästen, Gewächshäuser und Geräteschuppen angelegt. Unter alten Obstbäumen stehen Tische und Stühle, überall hängen Informationstafeln, auf denen Wissenswertes zu Kartoffelsorten, dem Wasserkreislauf oder Vögeln zu lesen ist. Dort gibt es Umweltbildung zum Anfassen für Kitas, Schulen und auch für Erwachsene.

Weitere Informationen zur Gartenarbeitsschule:

Die Gartenarbeitsschule nimmt eine zentrale Stelle in der Umweltbildung und -erziehung im Bezirk ein. Die Einrichtungen bieten ein breites Gartenangebot: Nutzgarten, Naturgarten, Erlebnisgarten, Duftgarten, Tastgarten und Biotopgarten. Die Schülerinnen und Schüler lernen mit allen Sinnen, suchen Wege zur Naturerfahrung, entdecken die Beziehung zwischen Mensch und Natur, haben Ehrfurcht vor dem Leben und erkennen, der Garten ist für alle da. Sie erhöhen ihr Umweltwissen.
Die Bildung für Nachhaltige Entwicklung und das soziale Lernen stehen im Vordergrund. Der Unterricht ist erfahrungs- und handlungsorientiert, ganzheitlich, fächerübergreifend und fächerverbindend.
Das Angebot wird ganzjährig von den Lichtenberger Schulen genutzt. Vorwiegend kommen Schülerinnen und Schüler aus allen Grund- und Sonderschulen zum gärtnerischen Grundkurs oder Erweiterungskurs in die Gartenarbeitsschule. Sie säen, pflegen, ernten und verarbeiten die Erzeugnisse. Neben gärtnerischen findet man auch landwirtschaftliche Kulturen wie Kartoffeln, Zuckerrüben und Getreide. Fachunterricht erfolgt in den Fächern Sachkunde, Naturwissenschaft und Biologie. Aber auch in den Fächern Physik, Chemie, Ernährungslehre, Geschichte, Erdkunde, Kunst, Musik und Deutsch gibt es Ansatzpunkte, um den Unterricht in der Gartenarbeitsschule durchzuführen. Schülerinnen und Schüler kommen an Projekttagen zu einem bestimmten Monatsthema, erkunden den Garten zu den unterschiedlichen Jahreszeiten, organisieren gemeinsam mit den Eltern Gartenfeste oder absolvieren Praktika, um das Berufsbild „Gärtner“ kennen zu lernen.
In der Grundschule und in der Sonderschule muss es allen Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden, die Gartenarbeitsschule zu besuchen und diese im Rahmen des Unterrichts zu nutzen. Ziel ist es, dass alle Grundschulklassen im Laufe ihrer Grundschulzeit ein Gartenjahr in der Gartenarbeitsschule erleben dürfen. So lernen sie die Veränderungen der Natur im Wechsel der Jahreszeiten hautnah kennen und es bleiben nachhaltige Eindrücke zurück. Befragt man heute ehemalige Schülerinnen und Schüler über ihre Arbeit in der Gartenarbeitsschule, so zählen diese zu den schönsten Erlebnissen in der Schulzeit. So sollen auch zukünftige Generationen über ihre Schulzeit denken.

Geschichte der Gartenarbeitsschule:

Die Geschichte des gegenwärtigen Geländes reicht bis ins Errichtungsjahr 1900 zurück. Die Familie Koch betrieb als Grundstückeigentümer die damalige Gärtnerei über Jahrzehnte bis ins Jahr 1966. In der Massower Straße befand sich ein Zentralschulgarten. Als feststand, das Gelände in der Massower Straße zu bebauen, entschloss sich der Rat des Stadtbezirks Lichtenberg, die Gärtnerei Koch zu kaufen und auf dem Gelände den Zentralschulgarten fortzuführen. Im April 1968 wurde der Kauf vollzogen. Der Kaufpreis betrug 85.000 Mark für das Gelände mit 12.600 Quadratmetern Nutzfläche, sechs Gewächshäusern mit 500 Quadratmetern Fläche und das Wohngebäude. Es mussten viele Umbauarbeiten durchgeführt werden. Ende der 1960er Jahre kam es zu einem Flächenaustausch mit dem daneben befindlichen Maschinenbauhandel. Der Eingang in der Schenkestraße wurde in die Trautenauer Straße verlegt.

Kontaktdaten und Öffnungszeiten:
Gartenarbeitsschule
Trautenauer Straße 40, 10318 Berlin
Telefon: +49 30 5099628
Telefax: +49 30 50898509
E-Mail: gartenarbeitsschule-lichtenberg@gmx.de
Öffnungszeiten: Mo bis Fr von 7 bis 14 Uhr

Weitere Informationen
Bezirksstadtrat für Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr
Wilfried Nünthel
Telefon: (030) 90296-4200 | E-Mail