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Leichte SpracheAm Freitag, 31. August, um 19 Uhr findet die Performance ANGELUS NOVUS von Miho Tsujii in der Doppelausstellung MIES – SITZEN UND LIEGEN 03 im sommerlichen Garten des Mies van der Rohe Hauses in der Oberseestraße 60 statt. Auch die im Haus ausstellende Künstlerin Mariko Takagi ist anwesend.
Eigens für das Mieshaus und die aktuelle Ausstellung entwickelte Miho Tsujii diese neue Performance. Besucherinnen und Besucher sind zu ANGELUS NOVUS herzlich eingeladen.
Die in Japan geborene Miho Tsujii ist Meisterin traditioneller japanischer Künste wie Ikebana, Noh-Tanz, Gesang und Teekunst. Gleichzeitig sind zeitgenössische Künste und klassische Musik das Feld der international agierenden Performerin.
Sie wuchs in Düsseldorf und Amsterdam auf und lebt jetzt in Tokio. In ihrem Werk setzt sie sich mit den Elementen der Natur, Nuklearkatastrophen, den Folgen von Krieg sowie mit Gender- und Soziokultur auseinander.
Über die Doppelausstellung: MIES – SITZEN UND LIEGEN 03
Für die Firma „Thonet“ wurden im Jahr 1933 die Stahlrohrmöbel von Ludwig Mies van der Rohe in Szene gesetzt und für Werbezwecke fotografiert. Die Kulisse dafür bildete der Garten hinter dem Landhaus Lemke. Die historischen Fotografien nimmt das Mies van der Rohe Haus am Obersee zum Anlass für eine Neuinszenierung mit dem „Mies-Freischwinger S 533“. Thonet hat die Stahlrohrsessel kontinuierlich weiterentwickelt, outdoorfähig, robust und UV-beständig gemacht. Standen sie als MR 10 und MR 20 damals für diese Fotoserie erstmalig im Außenraum Portrait, so sind sie nun tatsächlich im Garten benutzbar. Gestell und Gewebe werden heute in verschiedenen Farben kombiniert und produziert. Die Farbenlehre des Bauhauses und der Farbkreis von Johannes Itten standen bei der Farbauswahl Pate.
Auch für die deutsch-japanische Künstlerin, Designerin und Wissenschaftlerin Mariko Takagi waren die historischen Werbefotografien von Thonet Ausgangspunkt. Denn – was braucht Mensch zum Sitzen und Liegen? Das geben die Fotografien ebenfalls vor: Buch und Apfel! In ihrer in Kooperation mit Thonet entstandenen Ausstellung „Ich denke in Wörtern und träume in Bildern“ beschäftigt sie sich grafisch-analytisch und assoziativ mit den Begriffen Sitzen, Buch und Apfel. Dabei vergleicht sie Aspekte der japanischen und deutschen Kultur. Zu sehen sind gezeichnete japanische Schlaflaute, gestickte Apfelsprichwörter, gezeichnete Sleeping Beautys, ein Künstlerbuch, Kanji-Zeichen und Installationen aus Apfelkernen.
Die Themenreihe „MIES – SITZEN UND LIEGEN“ findet zur Einstimmung auf das einhundertjährige Bauhaus-Jubiläum statt, das im Jahr 2019 bundesweit begangen wird. Die Ausstellungs-, Symposien- und Veranstaltungsreihe in diesem Jahr vereint die zeitgenössischen Künste mit Möbeldesign und Architekturgeschichte und beleuchtet praktische, ästhetische und kulturtheoretische Aspekte des „Sitzens und Liegens“. Es zeigt sich, dass „Sitzen und Liegen“ nicht nur eine Frage von Funktion und Konstruktion ist, sondern auch von Form, Materialität und Genuss. Das Zitat Ludwig Mies van der Rohes „Less is more“ bedeutet hier ein Mehr an Lebensqualität.
Nachfolgende Termine:
Freitag, 7.9.2018, 14 Uhr, Symposium 03
Samstag, 8.9.2018, 15 Uhr Führung, Tag des offenen Denkmals
Sonntag, 9.9.2018, 15 Uhr Führung, Tag des offenen Denkmals
Sonntag 16.9.2018, 16 Uhr, Kuratorenrundgang & Finissage
Weitere Informationen:
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Amt für Weiterbildung und Kultur
Mies van der Rohe Haus
Dr. Wita Noack
Telefon: (030) 97 00 06 18 | www.miesvanderrohehaus.de
