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Sightseeing durch Berlin mit Kindern: Wie man die Tour zu Brandenburger Tor, Fernsehturm und Co. so gestaltet, dass Berlin auch für die Kleinen interessant wird.
Beim ersten Berlinbesuch möchten viele zuerst an das Brandenburger Tor. Auch mit Kindern kann man den Tag dort gut beginnen. Großen Eindruck macht es auf die Kinder nicht. Immerhin aber fallen ihnen die vielen Kostümierten auf: Ein Mensch im Bärenfell tanzt durch die Menge, ein anderer ist von der Schuhspitze bis zur Augenbraue in Grausilber angesprayt. Da hat das Kind was zu gucken, während die ideale Position für das Familien-Foto gesucht wird.
Der Vorschlag, jetzt im Reichstag vorbeizuschauen, findet bei Kindern meist keine Mehrheit. Sie wollen lieber gleich persönlich zu den Politiker:innen. Denen kommt man nirgendwo so nahe wie im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds Unter den Linden. Dort posieren täglich Hunderte von Kindern neben Obama, Trump und Co. Die reagieren nicht einmal abweisend, wenn Kinder sie am Ärmel zupfen. Noch lieber posieren sie aber mit Harry Styles, Taylor Swift oder Ed Sheeran. Eltern können sich währenddessen in die Wachswelt von Babylon Berlin begeben oder die prägendsten Momente der letzten 100 Jahre Berliner Geschichte erleben.
In Berlin-Mitte lässt sich natürlich noch vieles andere ansehen, wir entscheiden uns für das Naturkundemuseum in der Invalidenstraße. Die Sammlungen sind riesig, zugegebenermaßen aber etwas speziell. Als bedeutsam gelten die Mineralien - die lassen wir aus. In der ersten Halle steht das Skelett eines Brachiosaurus, mehr als 13 Meter hoch. Es ist das größte der Welt, das zusammengesetzt und aufgestellt wurde. Seit Ende 2015 ist der Superstar unter den Dinosauriern im Naturkundemuseum zu sehen: Tristan Otto ist das bisher einzige Originalskelett eines Tyrannosaurus rex in Europa. Spannend ist auch die Sammlung mit Tierpräparaten: Lebensecht wirkende Rehe, Flusspferde oder Rentiere stehen dort nebeneinander.
Sightseeing einmal anders: Am Potsdamer Platz zeigt das Legoland Discovery Center Berlin in kleinen bunten Legosteinen, wie den Reichstag und das Brandenburger Tor. Außerdem können sich Kinder in zahlreichen Lego-Spielewelten vergnügen. Mutige können spannende Abenteuer wie eine Fahrt durch eine mittelalterliche Drachenburg im 4D Kino erleben. Dabei ist der Raum nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren.
Am Alexanderplatz wollen die Kinder in die "Kugel im Fernsehturm". Der Fahrstuhl braucht 40 Sekunden bis zur Panoramaetage in 203 Metern Höhe. Das Rote Rathaus ist von oben gut zu sehen, bis Marzahn reicht der Blick dagegen nicht. Man kann "Gebäuderaten" spielen - für jede Richtung ist angegeben, was mit etwas Glück wo zu sehen ist. Dagegen ist es nicht leicht, ins Restaurant zu kommen: "Nur mit Reservierung" sagt eine resolute Türsteherin - oder mit viel Wartezeit.
Das dauert den Kindern zu lange. Stattdessen geht es ins Aquarium Berlin am Zoologischen Garten. Hier gibt es neben riesigen Aquarien mit heimischen Fischen, Haien, Quallen und vielen mehr, was unter Wasser heimisch ist, auch Reptilien. Ob Riesenschlange, Giftfrosch oder kleine Ameise – ein Besuch des Aquariums ist für kleine und große Menschen beeindruckend.
Wer Lust auf Wasser bekommen hat und sich dabei noch ausruhen möchte: Große und kleine Freizeitkapitäne können auf einen der Spreedampfer aufspringen und eine Schiffstour auf der Spree machen.
Nachdem sich während der Schiffstour alle ausruhen konnten, haben die Kinder wieder Energie. In der Dauerausstellung des Science Centers Spectrum ist Anfassen erlaubt. An 150 Experimentierstationen aus acht Themenbereichen sind kleine und große Kinder zum Ausprobieren aufgerufen. Spannende Phänomene laden zum selbsttätigen Entdecken, Erkunden und zum Sammeln eigener Erfahrungen ein. Das macht auch den Erwachsenen Spaß.
Für größere Kinder ist eine Führung mit den Berliner Unterwelten spannend und die perfekte Aktivität für die Eltern: Während Kinder den Ausflug in die langen Tunnel unter Berlin aufregend finden, gibt es für sie eine Portion Geschichte. Vor allem in den heißen Berliner Sommern sind die kühlen Bunker, Schächte und Tunnel eine willkommene Abwechslung.
Mindestens genauso spannend ist eine Tour zur ehemaligen Abhörstation auf dem Teufelsberg. Entweder man besichtigt die Ruine der Abhöranlage, die einmal top secret war, auf eigene Faust oder man bucht eine spannende Führung. Da staunen selbst die sonst gelangweilten Teenager nicht schlecht. Die ehemalige Abholstation ist ein echter Lost Place. Eltern tauchen in die Geschichte des Kalten Krieges ein und kleine Kinder erfreuen sich an den zahllosen Graffitis.
Kein Berlinbesuch ohne Kultur! Natürlich darf auch ein Besuch in einer Ausstellung nicht fehlen. In einer der Ergebnisausstellungen wird auch den Kindern nicht langweilig. Statt Gemälden hinter Sicherheitsglas sind Erlebnisausstellungen oft interaktiv ausgerichtet. Kunst und Kulturgeschichte wird hier zum Anfassen geboten.
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