Hertha BSC wollte mit den zig Millionen von Investor Lars Windhorst den Blick eigentlich nach oben richten. Vom «Big City Club» ist aber noch immer wenig zu sehen. Den Blau-Weißen droht die zweite Liga. Im Januar kehrte Pal Dardai auf die Trainerbank zurück. Er hatte den Posten im Sommer 2019 verlassen, sein Vertrag war nicht verlängert worden. Zwischen Dardai Teil I und Dardai Teil II verschliss Hertha vier weitere Trainer.
Das Hauptstadt-Duell mit Premiere für Dardai
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In Berlin herrscht ein bisschen verkehrte Fußball-Welt. Gastgeber 1. FC Union hat in seiner zweiten Bundesliga-Saison die Chance auf die internationalen Plätze. Die Gäste von Hertha BSC hingegen kämpfen gegen den Abstieg. Am heutigen Sonntag kommt es zum vierten Hauptstadt-Duell in der höchsten deutschen Spielklasse.
14 Punkte mehr als Hertha holte Union. Seit Juli 2018 ist Urs Schneider dort schon der Chefcoach, er führte die Eisernen ein Jahr später in die Bundesliga. In dieser Spielzeit präsentieren sich die Köpenicker noch gestärkter. Zuhause im Stadion An der Alten Försterei sind sie seit zwölf Spielen ungeschlagen. Allerdings kassierten sie vor der Länderspielpause eine 2:5-Niederlage bei Eintracht Frankfurt, Hertha bezwang im Heimspiel Bayer Leverkusen mit 3:0.
Auf Max Kruse ruhen die große Hoffnungen der Unioner. Nach dem 1:3 im Hinspiel im Olympiastadion fiel der mittlerweile 33-Jährige mit einer Muskelverletzung lange aus. Zwölf Spiele kam er nicht zum Einsatz. Vor dem Derby in Köpenick ist Kruse aber fit und fast wieder bei 100 Prozent. Bei der Niederlage in Frankfurt erzielte der ehemalige Nationalspieler beide Berliner Tore. Auf Hertha-Seite kehrt Ex-Weltmeister Sami Khedira zurück in den Kader, drei Partien hatte er verletzt passen müssen. Am Derby-Sonntag wird Khedira 34 Jahre alt.