Dienstag, 4. April 2017, 18.00 Uhr
Ankunft in Europa. Ostdeutsche Perspektiven auf die europäische Integration seit 1989
Vom geteilten Land im Kalten Krieg zur “Macht in der Mitte” – Deutschlands
Rolle in Europa hat sich seit der Wiedervereinigung 1990 grundlegend geändert.
Aktuelle politische Herausforderungen wie die andauernde Finanzkrise, der
“Brexit” oder militärische Konflikte an den Grenzen der Europäischen Union (EU)
führen dazu, dass sich die Bundesrepublik steigenden Erwartungen ihrer Partner
gegenübersieht. Für das außenpolitische Handeln und das Selbstverständnis
des vereinigten Deutschlands spielen nicht nur die Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges eine entscheidende Rolle, sondern auch die Erfahrungen Ostdeutschlands aus vier Jahrzehnten kommunistischer Diktatur, die es mit den Staaten Ostmitteleuropas teilt. In der gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft der EU sowie über die Beziehungen zu Russland und anderen autoritären Staaten treten dabei auch immer wieder unterschiedliche Sichtweisen der Menschen in Ost und West zu Tage.
Die erste Veranstaltung der Reihe »Deutschland 2.0« im Jahr 2017 versucht zu
ergründen, inwieweit sich die Situation Deutschlands in Europa durch die Erweiterung der »alten Bundesrepublik« durch Ostdeutschland verändert hat. Zudem wird gefragt, welche besonderen Probleme, aber auch welche Chancen sich für die deutsche Europapolitik aus der kommunistischen Vergangenheit Ostdeutschlands ergeben.
Begrüßung:
Dr. Anna Kaminsky (Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
Kurzstatements:
- Christoph Dieckmann
- Elmar Brok
Podium:
- Elmar Brok (Mitglied des Europäischen Parlaments)
- Christoph Dieckmann (Autor und Journalist)
- Karoline Münz (Stv. Generalsekretärin der Europäischen Bewegung Deutschland e. V.)
- Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Weidenfeld (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Moderation:
Bettina Warken (Leiterin des ZDF-Landesstudios Berlin)