In der Zeit des Nationalsozialismus musste der aus Allenstein stammende und in Berlin ansässige jüdische Architekt über Holland, England, Palästina in die USA emigieren. Erich Mendelsohn hat auf drei Kontinenten und in sieben Ländern seine architektonischen Spuren hinterlassen. Noch immer sind seine Bauten trotz Kriegszerstörungen in Berlin präsent: die „Villa Sternefeld“ an der Heerstraße, das Mosse Verlagshaus in der Jerusalemer Straße, sein eigenes Wohnhaus am Rupenhorn, das städtebauliche Ensemble „ Woga“ mit dem Kion Universum (heute Schaubühne) am Lehniner Platz am Kurfürstendamm und natürlich das Haus Bejach für den jüdischen Arzt Carl Bejach errichtet, der 1936 von den Nazis vertrieben wurde. Nach Mendelsohns Entwürfen wurde der Einsteinturm in Potsdam zu einer „Inkunabel“ der expressionistischen
Architektur des 20. Jahrhunderts.