Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie

Stasi-Zentrale

Bis 1990 war die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) der DDR ein Ort der Unterdrückung und der Überwachung. 40 Jahre beherbergte das vollständig abgeriegelte Gelände in Berlin-Lichtenberg das Hauptquartier der DDR-Geheimpolizei Stasi. Bis zu 7.000 hauptamtliche Stasi-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter arbeiteten hier für den Erhalt der Diktatur durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED).

Ein Schauplatz der Demokratie

Nach der Friedlichen Revolution formten viele mutige Menschen in der DDR die Stasi-Zentrale schließlich zu einem Schauplatz der Demokratie und des Strebens nach Freiheit. Fortan wurde das Gelände zur Aufklärung über die SED-Diktatur genutzt und 2012 begann die Entwicklung hin zu einem Campus für Demokratie. Vielfältige Bildungsangebote laden zum Verweilen ein und regen dazu an, sich mit den Strukturen von Demokratie und Diktatur auseinanderzusetzen:

Robert-Havemann-Gesellschaft - Archiv der DDR-Opposition

Das Archiv der DDR-Opposition besitzt die umfangreichste Sammlung von Materialien aus dem Bereich Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur in der Zeit ab 1945, deren Aufarbeitung und der Transformation ab 1989. Die Schriftgut- und Fotobestände, die Audio- und Videosammlung sowie Transparente und Objekte belegen eindrucksvoll, dass es Widerspruch und Widerstand in der DDR zu allen Zeiten gegeben hat. Die Zeugnisse aus der Gesellschaft vermitteln eine wichtige Gegenperspektive zu staatlichen Überlieferungen. Die Bestände des Archivs der DDR-Opposition können nach einer Voranmeldung eingesehen werden.
Verwaltet wird das Archiv der DDR-Opposition von der Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.

Blick in das Archiv der DDR-Opposition

Ausstellung „Einblick ins Geheime“

Welche Informationen hat die Stasi über die Menschen in der DDR gespeichert und zu welchen Zwecken hat sie diese genutzt? Die Ausstellung „Einblick ins Geheime“ im historischen “Haus 7” auf dem Gelände des Campus für Demokratie gewährt exklusive Einblicke in das Archiv der DDR-Geheimpolizei. Mittels interaktiver Medienstationen und anhand von Originalobjekten eröffnet die Ausstellung einen lebhaften Einblick in die Strukturen, Motive und Vorgehensweisen der Stasi.

  • Ausstellung Einblick ins Geheime - Wo ist meine Akte?
  • Ausstellung Einblick ins Geheime - Einblicke
  • Ausstellung Einblick ins Geheime - Aktenstapel
  • Ausstellung Einblick ins Geheime - OPK-Akte
  • Ausstellung Einblick ins Geheime - Archiv

Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“

Auf 1.300 Quadratmetern Fläche führt die Dauerausstellung „Revolution und Mauerfall“ auf dem Innenhof der Stasi-Zentrale durch die Geschichte des Widerstands in der DDR. Von den ersten Protesten über den Fall der Mauer bis hin zu den Folgen der Friedlichen Revolution – die Open-Air-Ausstellung erzählt mit mehr als 650 packenden Bildern die Geschichte jener mutigen Menschen, die sich damals gegen die SED-Diktatur stellten, um sie schließlich erfolgreich zu überwinden.

Open-Air-Ausstellung "Revolution und Mauerfall"

Die Open-Air-Ausstellung „Revolution und Mauerfall“ auf dem Campus für Demokratie.

Stasimuseum

Zentral auf dem Gelände befindet sich das Stasimuseum in „Haus 1“ mit den im Original erhaltenen Diensträumen von Erich Mielke, dem Minister für Staatssicherheit bis 1989. Die Ausstellung erläutert den Aufbau, die Entwicklung und die Arbeitsweise der Stasi. Sie beleuchtet die Täterinnen und Täter, ihre Aufträge und ihr Vorgehen bei der Überwachung der DDR-Bevölkerung. Zahlreiche Ausstellungsstücke wie Spezialkameras, Wanzen und heimliche Brieföffner vermitteln lebhafte Einblicke in die skrupellosen Praktiken der Stasi.

  • Stasimuseum aus der Außenansicht
  • Diensträume Erich Mielkes, des letzten Ministers für Staatssicherheit der DDR.
  • MfS-Saal
  • Ausstellung Stasimuseum