Die Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Katrin Budde, zeigte sich erfreut über das neue Informations- und Leitsystem. „Der Campus für Demokratie, dieser wichtige Ort der Erinnerungskultur bekommt die Aufmerksamkeit und die Achtung, die er verdient. Das neue Informations- und Leitsystem ist ein wichtiger Schritt, um noch mehr Besucherinnen und Besucher herzulocken.“ Die SPD-Politikerin setzt sich seit vielen Jahren für die Weiterentwicklung der ehemaligen Stasi-Zentrale ein.
Die 21 Tafeln sind ein Gemeinschaftsprojekt des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv, des Bezirks Berlin-Lichtenberg und des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Alexandra Titze, Vizepräsidentin des Bundesarchivs, nannte das Wegeleitsystem einen wichtigen nächsten Schritt zur Weiterentwicklung des Campus für Demokratie. „Es macht das Gelände für Besuchende erfahrbarer und es zeigt eine weitere Stärke des Campus: Die Zusammenarbeit vieler verschiedener Akteure aus Land, Bund und Zivilgesellschaft.“
Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, freut sich über den Abschluss des Projekts: „Die neuen Informationstafeln erleichtern den Zugang zur besonderen Geschichte des Ortes und den vielfältigen Angeboten vor Ort. Sie zeigen das große Potential des Areals als Erinnerungsort und lebendiges Zentrum in Lichtenberg.“ Jetzt gelte es, in einer gemeinsamen Anstrengung von Berlin und Bund die Entwicklung des Campus für Demokratie energisch voranzubringen.
Auch Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst setzt auf die Weitentwicklung der früheren Stasi-Zentrale: „Der ‚Campus für Demokratie‘ muss noch stärker ein Ort werden, der über Diktatur und Widerstand aufklärt, und für Demokratie und die europäische Idee wirbt. Mit dem Info-Tafeln wird ein weiterer Schritt getan, damit der Campus für Demokratie in der öffentlichen Wahrnehmung sichtbarer wird.“ Der Linke-Politiker dankte den Projektbeteiligten für ihren Einsatz und würdigte den breiten Beteiligungsprozess.