Zoobogen (ehemals Zentrum am Zoo) – Denkmalgeschützte Gesamtanlage
Bauensemble bestehend aus Bikini-Haus (gegenüber der Gedächtniskirche), Hutmacher Haus/DOB-Hochhaus (Eckhochhaus am Hardenbergplatz), Zoo-Palast
ZOO-Palast
Das Zentrum am Zoo (DOB-Hochhaus, Zoo-Palast, Bikini-Haus, Kleines Hochhaus) entstand in den Jahren 1955-57 nach Plänen der Architekten Paul Schwebes und Hans Schoszberger mit Büro- und Ausstellungsflächen für die Damenober-bekleidungsindustrie (DOB), der Zoo-Palast als Uraufführungskino für die Berlinale. 1994 Übernahme durch amerikanische Betreiberfirma UCI Kinowelt, Renovierung und Umgestaltung; Verlust des 50er-Jahre-Flairs. Eine bayerische Immobilien Gruppe, die das Zoobogen-Gelände an der Budapester Straße sanieren und mit neuen Nutzern revitalisieren will. Der Zoopalast soll als Kinostandort mit 850 Sitzen (bisher 1070) zu erhalten werden und auch Berlinale Standort bleiben. :
Zoofenster
Das so genannte Zoofenster gegenüber dem Bahnhof ist seit 8 Jahren eine Baulücke und hat lange dafür gesorgt, dass Berlin-Besucher nicht gerade den besten Eindruck von der Stadt bekommen, wenn sie hier aussteigen. Seit letztem Jahr haben wir durch eine Vereinbarung mit den Firmen Megaposter und Samsung immerhin eine ansprechende optische Verkleidung bekommen, die durch Werbung finanziert wird. Vor mehr als zehn Jahren wurde hier gegen die Auffassung des Bezirks ein Hochhausbau durch den Getränkekonzern Brau und Brunnen geplant, ursprünglich nach Plänen des britischen Architekten Richard Rogers, abgelöst von einem Entwurf des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler. 1995 wurden die alten Gebäude abgerissen, mit Ausnahme des damaligen Teppich-Kibek-Hauses, wegen dessen Beschädigung es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen kam. Der erste Spatenstich folgte 1999, im Sommer 2001 Verkauf an die Kölner Unternehmensgruppe Dr. Ebertz & Partner; vorgesehen war die Nutzung
als Luxus-Hotel durch den Hilton-Konzern, im Juli 2002 sprang die Hilton-Gruppe als Betreiber ab, und die Suche nach einem neuem Betreiber begann. Die Kölner Unternehmensgruppe will nun 2008 mit dem Bau eines Hotel und Apartmenthauses beginnen.
Bahnhof Zoologischer Garten, Gesamtanlage unter Denkmalschutz
1878-82 von Ernst Dircksen, zunächst für den Stadtbahnverkehr, ab 1884 auch für den Fernverkehr geöffnet. 1934-41 völlige Neugestaltung durch Fritz Hane. 1954-57 Verglasung der heute 16m hohen Fernbahn- und der niedrigeren, 169m langen S-Bahn-Halle, ferner terrassenförmiger Restaurantvorbau. 1985-89 Restaurierung und Ausbau. Während der Teilung der Stadt war er – in der Zuständigkeit der Deutschen Reichsbahn – über lange Zeit der einzige Fernbahnhof West-Berlins. Nach dem 1994 erfolgten Aufgehen der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bundesbahn in der Deutschen Bahn AG in Folge der Wiedervereinigung, 1995 Neuordnung des Servicebetriebs mit völliger Umgestaltung im Inneren; dabei auch, gegen den Widerstand von Künstlern und Intellektuellen aus dem Ost- und Westteil der Stadt, Schließung der legendären Heinrich-Heine-Buchhandlung
Der Beschluss der Deutschen Bahn AG unter Bahnchef Hartmut Mehdorn, mit Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs im Mai 2006 den Fernbahnhof Zoologischer Garten zu schließen, löst heftige Proteste bei Geschäftsleuten, Bewohnern und beim Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf aus. Eine angeführte Bürgerinitiative sammelte über 100.000 Unterschriften für den Erhalt des Fernbahnhofs Zoo. Dieser Beschluss, der offensichtlich nach heftigen Bahn-internen Kontroversen von Mehdorn durchgesetzt wurde, ist nur verständlich, wenn man sich klarmacht, dass Herr Mehdorn das Fernbahngeschäft offenbar als lästigen Nebenzweck gegenüber den für ihn wichtigeren Logistik- und Immobiliensparten ansieht. Der Vertrag zur Vermarktung des neuen Hauptbahnhofes enthielt die Klausel, dass 300.000 Passagiere pro Tag garantiert würden. Dazu musste ein lästiger „Konkurrent“ der Bahnhof Zoo „abgewickelt“ werden