Gedenktafel für jüdische Opfer

Gedenktafel für jüd. Opfer 1

Die Tafel wurde am 26. September 2004 in der Vaterunser-Kirche feierlich eingeweiht. Links neben der Gedenktafel ist wiederum eine schwarze Tafel mit weißer Inschrift zu finden. Eingeweiht wurde die Tafel im Rahmen eines Festakts, zu dem Baruch Tenembaum und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, eingeladen hatten.

Die Anbringung einer Replik dieser Gedenktafel in der Vaterunser-Kirche geht auf einen Vorschlag zurück, den die International Raoul Wallenberg Foundation anlässlich eines Treffens von Baruch Tenembaum mit dem deutschen Bundespräsidenten Johannes Rau im März 2001 der Evangelischen Kirche in Deutschland unterbreitete.

„Zum Gedenken an unsere jüdischen Brüder und Schwestern, die in der Shoah (Holocaust) ermordet wurden und an die Märtyrer, die den Anschlägen auf die Israelische Botschaft in Buenos Aires und den Hauptsitz der jüdischen Gemeinschaft in Argentinien (AMIA) zum Opfer fielen. Gedenktafel des Erzbischofs von Buenos Aires und Primas von Argentinien, Kardinal Antonio Quarracino, enthüllt am 14. April 1997 in Buenos Aires, Argentinien Gedenktafel für die Opfer der Shoah und die Getöteten bei den Attentaten auf die Israelische Botschaft in Buenos Aires (1992) und die AMIA, den Hauptsitz der Jüdischen
Gemeinschaft in Argentinien (1994). Am 28. Februar 1998 starb der Primas von Argentinien, Kardinal Antonio Quarracino, der den Anstoss zur Errichtung der Gedenktafel in der Kathedrale von Buenos Aires gegeben hatte. Kurz vor einem Tod schrieb er einen Brief an Baruch Tenembaum. Darin drückte er den Wunsch aus, dass die Tafel von ihrem ursprünglichen Standort in der Kapelle der hl. Teresa entfernt und an seinem Begräbnisort in der Kapelle der Jungfrau von Lujan angebracht werden solle. Buenos Aires, 26. Dezember 1997 Herrn Baruch Tenembaum New York

Mein lieber Baruch,
danke für Deine warmherzigen Weihnachtsgrüsse. Ich gebe sie zurück für Dich, Perla und Deine Lieben.
Ich vergesse nie die Abende im Jahr 1992, als wir im verschneiten Jerusalem beieinander saßen und ich dich fragte, was man tun könne, um die Wunden unserer jüdischen Brüder zu lindern. Es sind nun schon sechs Jahre her, dass Du mir vorschlugst, „etwas Konkretes zu tun“: eine GEDENKTAFEL für die Opfer des Holocausts und dir Anschläge auf die Israelische Botschaft und die AMIA, die mit Hilfe Deiner Freunde von Casa Argentina in großartiger Weise gestaltet wurde. Bald ist ein Jahr seit der Enthüllung dieses würdigen „Denkmals“ vergangen, bei der ich gebeten hatte, Juden einzuladen, die sich den Kopf bedecken sollten, wenn sie es wünschten. Ich danke Dir für die lobenden Worte. die Du dem Architekten Norberto Silva für seine Gestaltung und Kreativität gespendet hast; ich bin hier ganz Deiner Meinung. Der endgültige Platz der Gedenktafel soll dort in der Kathedrale sein, wo auch ich meine letzte Ruhe finden werde, damit ich auch weiter Brüderlichkeit predigen kann, wie ich es mein ganzes Leben getan habe. Ich habe keinen Zweifel, dass mein momentaner Stellvertreter im Amt des Erzbischofs, Mons. Jorge Bergoglio, wenn er meine Nachfolge antritt, den selben Weg der Versöhnung und Brüderlichkeit mit unseren „älteren Brüdern“ einschlagen wird. Mit der Hilfe und dem Beistand meines lieben und treuen Roberto Toledo werden wir diesen Weg weiter voranschreiten, der ohne Zweifel von Gott gewollt und gesegnet ist. Wir werden uns wiedersehen, um zu feiern, dass diese Tafel errichtet wurde:
Möge es viele geben, die auf der ganzen Welt unserer Initiative nacheifern und noch darüber hinausgehen! Ich danke Dir nochmals für Deine Zuneigung und Freundschaft: Du weißt, dass sie auf Gegenseitigkeit beruht. Und ich hoffe, dass uns bald die brüderliche Messe vereinen wird. Bis dahin nimm die Umarmung Deines Freundes
SHALOM!

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