Friedrich-Hollaender-Platz, ehem. Rankeplatz

Feierliche Eröffnung des Friedrich-Hollaender-Platzes am 18.06.2012, Foto: W. Aichele, BA

Der Friedrich-Hollaender-Platz wird von der Rankestraße, Joachimstaler Straße, Lietzenburger Straße und Schaperstraße begrenzt. Von 1901 bis 2011 trug der Namen Rankeplatz nach dem Historiker Franz Leopold von Ranke (1795 – 1886), der als der wichtigste Vertreter des Historismus in der Geschichtswissenschaft gilt. Über den Platz verlief bis zur Gebietsreform die Bezirksgrenze zwischen Wilmersdorf und Charlottenburg. Der Schriftsteller August Scholtis wohnte hier um 1930.
Am 17.3.2011 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, den Platz im Rahmen einer Neugestaltung nach dem Komponisten Friedrich Hollaender umzubenennen, der unweit von hier im Joachimsthalschen Gymnasium lehrte.

Feierliche Eröffnung des Friedrich-Hollaender-Platzes am 18.06.2012

Feierliche Eröffnung des Friedrich-Hollaender-Platzes am 18.06.2012, Foto: W. Aichele, BA

Feierliche Eröffnung des Friedrich-Hollaender-Platzes am 18.06.2012, Foto: W. Aichele, BA

Am 18. Juni 2012 eröffneten der ehemalige Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und der ebenfalls ehemalige Bezirksstadtrat Marc Schulte mit dem damaligen Kulturstaatssekretär André Schmitz und der aus Los Angeles angereisten Tochter Friedrich Hollaenders, Melodie Hollaender, den neu und modern gestalteten Friedrich-Hollaender-Platz.
Der Komponist Friedrich Hollaender (1896-1976), dessen Melodien “Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt” und “die Fesche Lola” unvergessen sind, wurde Namensgeber für den mit Mitteln des von Bund und Ländern finanzierten Programms Aktive Zentren umgestalteten und bis Januar 2012 nach dem Historiker Leopold von Ranke benannten Rankeplatz.

Der Friedrich-Hollaender-Platz präsentiert sich nach der Umgestaltungsphase als ein urbaner Stadtplatz mit einem völlig neuen Maß an Aufenthaltsqualität. Er lädt inmitten der Großstadt zum Verweilen ein. Große Rasenflächen beherrschen die Fläche, die unregelmäßig von Bändern aus Naturstein unterbrochen werden. Die scheinbar zufällige Anordnung von Wegen und Grün, mit Übergängen, wechselnden Breiten und Längen, verleihen dem Platz eine vorher nicht geahnte Leichtigkeit. Er ist von allen Seiten barrierefrei zu betreten. Markantes Kernstück ist der kreisrunde Brunnenplatz, mit fünf Wasserfontänen, die sich in der Dunkelheit illuminiert, über raue und polierte Granitstelen und Steinpflaster ergießen und alles in neuem Licht erscheinen lassen. Steinquader bieten Sitzgelegenheiten, ob am Rand des Brunnens, in der Sonne oder im Schatten der alten Bäume.

Der Erhalt der alten Bäume spielte in der Umgestaltung eine wichtige Rolle. So finden die der Entspannung Suchenden neben Linden auch seltene Baumarten, die sonst nur in botanischen Gärten anzutreffen sind. Ein Tulpenbaum, dessen Blätter an die Tulpenblüte erinnert oder den Trompetenbaum, der im Frühsommer auffallende weiße Blütenrispen bildet, stehen frei zugänglich auf den Rasenflächen. Und wo vorher allein Autos geparkt waren, stehen heute sieben neue Amberbäume, die im Herbst für ein leuchtend buntes Farbspiel sorgen. Gleichwohl integriert sich der Parkraum in die neue, offene Gestaltung des Platzes. Der Platz trägt in seiner Gesamtheit die planerische Handschrift des unter tragischen Umständen verstorbenen Amtsleiters des Landschafts- und Tiefbauamtes, Christoph-Maria Maasberg.