Privates Engagement

Baumscheibe

Sie haben Lust, aktiv dazu beizutragen, dass unser Bezirk noch schöner wird? Sie wollen Ihre Leidenschaft fürs Gärtnern ausleben und selbst zu Schaufel, Harke und Gießkanne greifen? Oder möchten Sie uns durch Spenden, beispielsweise für Neupflanzungen von Bäumen, unterstützen?
Wir freuen uns über Ihr Engagement und stehen Ihnen gerne mit fachlichem Rat zur Seite.

Die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema ”Privates Engagement“:

  • Welche Möglichkeiten habe ich, mich fürs Stadtgrün aktiv einzusetzen?

    Ob eine Baumscheibe bepflanzen oder Beikräuter jäten, ob Bänke streichen oder Unrat sammeln, ob für Neupflanzungen spenden oder eine Baumpatenschaft übernehmen: Die Möglichkeiten, uns bei unseren Aufgaben zu unterstützen und unseren Bezirk noch lebenswerter zu machen, sind vielfältig.

    Einige der Möglichkeiten (Baumpatenschaft und Baumspende) stellen wir Ihnen auf dieser Seite genauer vor. Aber wir sind generell offen für Ihre Anregungen. Kommen Sie — egal, ob als Einzelperson oder beispielsweise als Hausgemeinschaft, Bürgerinitiative, Verein, Kita-Gruppe, Schulklasse oder Unternehmen — gerne auf uns zu. Wir freuen uns über Ihre Angebote.

    Vielleicht möchten Sie sich aber auch einer der zahlreichen Initiativen von Anwohner:innen anschließen, die sich teilweise schon seit mehr als 30 Jahren in Charlottenburg-Wilmersdorf engagieren. Neben der ehrenamtlichen Parkpflege und Gestaltung von Baumscheiben, laden sie zum Teil regelmäßig zu Mitmachaktionen wie Müllsammeln und kulturellen Veranstaltungen ein. Einige dieser Initiativen stellt das Umwelt- und Naturschutzamt Charlottenburg-Wilmersdorf auf seiner Website vor.

    In diesem Zusammenhang macht das Bezirksamt auf die Sachmittel für „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“ (FEIN) aufmerksam, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bereitstellt. Die Mittel sind für Sachausgaben bestimmt, die im Rahmen ehrenamtlicher Aktivitäten zur Aufwertung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur eingesetzt werden (beispielsweise Pflanzungen an öffentlichen Straßen oder Plätzen, Grünanlagenpflege, Maßnahmen für eine saubere Stadt).
    Weitere Informationen zum FEIN-Mittel-Programm Berlin gibt es auf der Seite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen.

  • Ich möchte gerne eine Patenschaft für einen Straßenbaum übernehmen oder die Baumscheibe pflegen. Was muss ich tun?

    Klasse! Es freut uns sehr, dass Sie sich für das Grün in unserem Bezirk einsetzen wollen.

    Über das Kontaktformular können Sie uns mitteilen, wo der Baum steht, für den Sie eine Patenschaft übernehmen wollen (Straße und Haus- oder Baumnummer) oder dessen Baumscheibe Sie bepflanzen möchten. Wir sehen uns die Baumscheibe dann an und überprüfen, ob und in welcher Form eine Bepflanzung möglich ist. Gerne beraten wir Sie darüber, wie Sie die Baumscheibe ökologisch wertvoll und nachhaltig gestalten können, und stehen Ihnen für Fragen zur Verfügung.

  • Bepflanzte Baumscheiben sehen schön aus, aber bringen sie auch einen Nutzen für den Baum?

    Wenn Baumscheiben — also der offene Erdbereich rund um den Stammfuss des Baumes — rücksichtsvoll bepflanzt und die Bepflanzung und anschließende Pflege richtig ausgeführt werden, dann hat das tatsächlich einige Vorteile für den Baum.

    Beispielsweise stehen Straßenbäume oftmals auf verdichteten Böden. Werden sie zusätzlich bepflanzt, so dringen die Wurzeln der Pflanzen in den Boden ein, lockern ihn auf und durchlüften ihn. Die Baumwurzeln werden dadurch besser mit Sauerstoff versorgt und die Bodenlebewesen profitieren auch davon. Zudem kann das Regen- oder Gießwasser besser einsickern. Gleichzeitig sorgen die Pflanzen für eine Beschattung des Bodens, wodurch die Verdunstung verringert wird. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass bodendeckende Pflanzen durch Laubabwurf den Baum mit Nährstoffen versorgen.

    Da bepflanzte Baumscheiben seltener betreten, befahren, zum Abstellen von Fahrrädern oder zum Lagern von Sperrmüll benutzt werden, ist auch die Gefahr von weiteren Bodenverdichtungen, Verletzungen der Baumrinde und Anfahrschäden geringer. Zudem wird — so ist zumindest zu hoffen — die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass der Bereich als Hundeklo, Aschenbecher oder Mülleimer missbraucht wird.

  • Was muss ich beachten, wenn ich eine Baumscheibe bepflanzen möchte?

    Wenn Sie eine Baumscheibe bepflanzen möchten, müssen bestimmte Vorschriften beachtet werden. Geben wir diese vor, weil wir Ihnen den Spaß am Gärtnern verderben und den Raum für Kreativität nehmen wollen? Nein, natürlich nicht!

    Aber, um den Baum davor zu schützen, dass er durch die Bepflanzung Schaden nimmt, und auch, um sicherzustellen, dass Verkehrsteilnehmende nicht gefährdet werden, sind bestimmte Dinge zu beachten:

    • Es dürfen nur krautige Pflanzen (einjährige oder mehrjährige Stauden) verwendet werden. Gehölze, Sträucher, hochwachsende Stauden sowie Rank- und Kletterpflanzen (wie beispielsweise Efeu) sind nicht erlaubt.
      Warum? Die Bepflanzung darf keine Nährstoff- und Wurzelkonkurrenz für die Straßenbäume darstellen. Aus diesem Grund sind nur bestimmte Pflanzen geeignet. Sobald Rank- und Kletterpflanzarten den Stamm erklimmen, konkurrieren sie mit dem Baum um Licht, stellen ein zusätzliches Gewicht dar und verdecken zudem den Stammfuß. Bei der Begrünung von Baumscheiben muss zudem immer auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden im Auge behalten werden. Der Bewuchs darf daher niemandem die Sicht nehmen, sich nicht als Stolperfalle erweisen oder auf eine andere Weise eine Gefahr darstellen.
    • Der Bereich direkt um den Baumstamm herum ist auf einer Breite von etwa einem halben Meter von Pflanzen freizuhalten.
      Warum? Jeder Baum im Bezirk wird mindestens einmal im Jahr auf den Gesundheitszustand sowie auf die Verkehrssicherheit hin überprüft. Das ist wichtig, damit beispielsweise Schäden am Baum frühzeitig erkannt werden können. Hierzu ist es notwendig, dass die Baumkontrolleur:innen den gesamten Baum – inklusive Stammfuss – gut einsehen können.
    • Es ist allenfalls eine vorsichtige, oberflächliche Lockerung des Bodens erlaubt. Keinesfalls darf das Erdreich umgegraben werden! Bitte gehen Sie bei allen Arbeiten äußerst rücksichtsvoll zu Werke.
      Warum? Straßenbäume haben es nicht einfach. Verdichtete Böden, wenig Platz fürs Wurzelwachstum und ein hoher Versiegelungsgrad sind nur einige der Probleme, die ihr Umfeld ihnen beschert. Darum ist es insbesondere bei Straßenbäumen so ungemein wichtig, dass die Wurzeln, die sie ausbilden konnten, nicht noch beschädigt werden. Jede Schädigung kann zu Wurzelfäule führen und somit die Standfestigkeit einschränken und die Lebensdauer des Baumes verkürzen.
    • Wenn Sie vor dem Pflanzen zusätzliche Erde aufbringen möchten, dann darf diese Schicht nicht höher als 10 cm sein.
      Warum? Wenn der Bereich um den Baumstamm zu stark aufgeschüttet wird, dann kann das verschiedene negative Folgen haben. Beispielsweise eine Verringerung des Porenvolumens und einen sinkenden Sauerstoffgehalt im Boden, was beides wiederum zu einem Absterben der Feinwurzeln sowie wichtiger Bodenbakterien führen kann. Dadurch wird der Baum geschwächt und anfälliger für Fäulnis und bestimmte Krankheitserreger. Zusätzlich wird durch Aufschüttungen die Kontrolle der Bäume durch Baumkontrolleur:innen erschwert.
    • Um die Baumscheiben dürfen keine Zäune oder Einfriedungen gesetzt werden.
      Warum? Zum einen, da diese eine Stolpergefahr darstellen und so die Verkehrssicherheit gefährden können. Zum anderen erschweren sie die Kontrolle der Bäume und die Durchführung von Pflegemaßnahmen. In der Vergangenheit errichtete Einfassungen müssen allerdings nicht sofort zurück gebaut werden, sofern keine Gefahren von Ihnen ausgehen. Diese haben sich jedoch nicht bewährt, sodass zukünftig keine neuen Einfassungen hinzukommen sollen.
  • Ist das Bepflanzen von Baumscheiben überall erlaubt?

    So schön bepflanzte Baumscheiben auch aussehen, sind sie dennoch nicht überall gestattet. Beispielsweise dürfen die Baumscheiben von Neupflanzungen – zu erkennen an den Holzstützen – mindestens in den ersten drei Jahren nicht bepflanzt werden.
    Zudem wird die Baumscheibe mit Kies abgedeckt. Das verhindert ein Austrocknen des Bodens und zu schnelles Aufkeimen von Wildkräutern, welche in Wasserkonkurrenz zum Baum stehen. Dies hat sich bewährt und gibt dem Jungbaum die besten Startbedingungen für seine zukünftige Entwicklung.

    Auch ist die Bepflanzung an folgenden Straßen und Plätzen nicht gestattet:
    • Kurfürstendamm
    • Tauentzienstraße
    • Hardenbergstraße
    • Breitscheidplatz
    • Wilmersdorfer Straße (Fußgängerzone)
    • Spandauer Damm zwischen Klausener Platz und Luisenplatz
    • Otto-Suhr-Allee zwischen Luisenplatz und Warburgzeile
    • Ernst-Reuter-Platz
    • Schloßstraße
  • Was kann ich als Baumscheibenpate – außer dem Bepflanzen der Baumscheibe – noch für „meinen Baum“ tun?

    Mit der Übernahme einer Baumscheibenpatenschaft können Bürger:innen aktiv zum Erhalt der Straßenbäume beitragen. Neben der Bepflanzung der Baumscheibe ist ein regelmäßiges Gießen sinnvoll, vor allem an sehr heißen Sommertagen und bei lang anhaltender Trockenheit. Zudem sollten Sie die Baumscheibe frei von Abfällen und Unkraut (Wasser- und Nährstoffkonkurrenz) halten.

    Und nicht zuletzt: Informieren sich bitte über die Lebensbedingungen, die Bedürfnisse und die Biologie von Bäumen. Dann je größer das Verständnis für die Umwelt, desto besser können wir alle sie schützen.

    Viele Informationen finden Sie zum Beispiel auf unserer Website. Geben Sie Ihr Wissen weiter und motivieren Sie auch gerne andere Menschen dazu, sich beispielsweise durch die Übernahme einer Patenschaft oder durch Spenden für unser Stadtgrün einzusetzen. Nicht nur „Ihr Baum“, sondern auch die weiteren 120.000 Bäume in unserem Bezirk werden es Ihnen danken.

  • Sollten auch Privatpersonen Bäume gießen?

    Wassermangel kann dramatische Folgen für Bäume haben. An sehr heißen Sommertagen und bei lang anhaltender Trockenheit wird dieses private Engagement daher ausdrücklich begrüßt! Auf diese Weise haben alle Bürger:innen der Stadt die Möglichkeit, aktiv zum Schutz der Bäume beizutragen.

    Wir empfehlen, pro Baum und Woche rund 70 bis 100 Liter Wasser zu geben. Zunächst sollte mit der ersten Kanne bzw. dem ersten Eimer die Erde rund um den Baumstamm langsam befeuchtet werden. Das trägt dazu bei, dass das Wasser versickert und nicht nur oberflächlich abfließt. Danach ist es am besten, die ganze verbleibende Menge auf einmal auszubringen, damit das Wasser nicht nur die obere Bodenschicht befeuchtet, sondern auch die tieferliegenden Baumwurzeln erreicht. Erst dann kann der Baum das Wasser auch tatsächlich aufnehmen.

    Nutzen Sie zur Wasserentnahme auch gerne einen der über 200 öffentlichen Straßenbrunnen in Charlottenburg-Wilmersdorf.

    Zudem möchten wir Sie auf die Aktion „Rettet unsere Bäume“ von Grüne Liga Berlin e.V. und Spreequell aufmerksam machen, die kostenlose Gießpakete – bestehend aus einem Gießsack und einer Gießkanne – verteilt. Eine tolle Aktion, die das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gerne unterstützt. Weitere Informationen gibt es hier.

    Um zu gucken, welche Bäume besonders dankbar für eine zusätzliche Wassergabe wären, möchten wir gerne auf die Plattform Gieß den Kiez hinweisen. In einer Karte sind dort fast alle Straßen- und Anlagenbäume Berlins verzeichnet. So können Sie sich beispielsweise über den Wasserbedarf von Bäumen in der Nachbarschaft informieren und markieren, wann und wie viel Sie gegossen haben.

  • Wieso sollte ich Geld für Straßenbäume spenden? Werden die nicht aus Steuermitteln finanziert?

    Selbstverständlich bekommt der Fachbereich Grünflächen öffentliche Gelder, damit er seine Aufgaben erfüllen kann. Diese sind äußerst vielfältig und reichen vom Pflanzen und Pflegen von Straßenbäumen über die Unterhaltung unserer Parkanlagen und Friedhöfe bis hin zum Bau von Spielplätzen. Und während unsere Aufgaben vielfältig und für unsere Gesellschaft äußerst wichtig sind, sind die Mittel, die wir hierfür zur Verfügung haben, begrenzt.

    Dass Bäume nicht nur schön anzusehen, sondern sogar lebensnotwendig sind, ist allgemein bekannt. Deshalb wollen wir noch viele Bäume pflanzen. Und mit Ihrer Spende erreichen wir dieses Ziel schneller als uns das nur mit öffentlichen Mitteln möglich wäre.

    Also, wie wär`s? Ob zur Geburt eines Kindes oder zum runden Geburtstag, ob als originelles Geschenk oder zum Gedenken an einen geliebten Verstorbenen, ob anlässlich eines Firmenjubiläums oder einfach aus dem Wunsch heraus, unseren schönen Bezirk noch schöner zu machen: Anlässe, einen Baum zu pflanzen, gibt es zur Genüge!

  • Ich möchte Geld für einen Straßenbaum im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf spenden? Wie kann ich das machen?

    Erst einmal: Herzlichen Dank für Ihr Interesse! Mit Ihrer Spende können Sie viel Gutes bewirken. Wenn Sie für einen Straßenbaum spenden möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten.

    Zum einen kann man für die Stadtbaumkampagne des Berliner Senats spenden. Für jede Spende über 500 € gibt der Senat weitere 500 € aus Landesmitteln dazu. Mit diesem Geld wird dann ein neuer Baum gepflanzt. Detaillierte Informationen zur Stadtbaumkampagne gibt es auf der Homepage der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.
    Dort findet man auch eine Karte, auf der die Baumstandorte verzeichnet sind, für die man spenden könnte. Die nächsten Pflanzungen im Rahmen der Stadtbaumkampagne finden im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf im Herbst 2022 und danach wieder im Frühjahr 2024 statt.

    Alternativ können Sie auch direkt an das Bezirksamt spenden. Dabei hilft jeder Betrag weiter! Da es mindestens 1.300 Euro kostet, einen Straßenbaum zu pflanzen und in den ersten Jahren zu pflegen, sammeln wir kleinere Beträge, bis die komplette Summe für eine Neupflanzung zusammengekommen ist.

    Wenn Sie jedoch 1.000 € spenden, sind wir sogar in der Lage, einen Baum an Ihrem Wunschstandort zu pflanzen (vorausgesetzt, der Standort ist dafür geeignet).

    Wenn Sie das Bezirksamt unterstützen möchten, wenden Sie sich gerne an baumspende@charlottenburg-wilmersdorf.de und richten Ihre Spende bitte an folgendes Konto:

    Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
    Abteilung Ordnung, Umwelt, Straßen und Grünflächen
    BLZ 100 100 10 (Postbank Berlin)
    IBAN: DE89 1001 0010 0004 8861 01
    BIC: PBNKDEFF
    Bitte als Verwendungszweck „Kapitel 3810 -Titel 28290 – Straßenbaumspende“ angeben.

    Das Straßen- und Grünflächenamt bittet um die Übersendung der Einwilligungserklärung.

  • Kann ich sichergehen, dass mein Geld nicht für andere Zwecke verwendet wird?

    Absolut! Da diese Spenden zweckgebunden sind, verwenden wir sie ausschließlich, um Standorte für die Pflanzung vorzubereiten, Bäume zu kaufen, zu pflanzen und anschließend zu pflegen.

  • Sind die Spenden steuerlich absetzbar?

    Ja, denn die Spenden sind gemeinnützig und somit steuerlich absetzbar. Gerne stellen wir Ihnen bei Angabe Ihres Namens und Ihrer Anschrift für Beträge ab 50 Euro eine Spendenquittung für das Finanzamt aus.

  • Ist es auch möglich, direkt einen Baum zu spenden (Sachspende)?

    Neben der Geldspende besteht auch die Möglichkeit, in Absprache mit uns eine Fachfirma für Garten- und Landschaftsbau mit der Pflanzung und 3-jähriger Pflege eines Hochstamms aus einer Baumschule selbst zu beauftragen und zu bezahlen. Der Baum geht bei Übergabe in den Eigentum des Bezirks über.