50. Geburtstag der John-F.-Kennedy-Schule

_von Reinhard Roth, Geschäftsführender Schulleiter der John-F.-Kennedy-Schule_

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Das Konzept der John-F.-Kennedy-Schule, also einer deutsch-amerikanischen-bilingualen-Schule, ist zukunftsweisend! Wir nehmen Kinder bereits mit vier Jahren auf. Bei der Aufnahme der Kinder spielen lediglich die sprachlichen Kenntnisse eine Rolle und es werden nur bestimmte Gruppen sprachlich überprüft, es findet also keinerlei Test in Hinblick auf Begabung oder Leistungsfähigkeit statt. Von diesen Kindern führen wir nahezu 90 % zum Abitur und/oder zum High School Diploma.

Was oft vergessen wird – unsere Schule hat ein anspruchsvolles Fördersystem zur Verfügung und wir unterstützen damit Schülerinnen und Schüler auf vielfältige Weise. Das betrifft nicht nur unser Guidance Counselor Department, sondern auch den Leseladen, das Reading Lab, die beiden Büchereien in der Grund- und Oberschule, die Unterstützung in Mathematik und natürlich auch die Förderung begabter Schüler. Dieses System der Förderung werden wir weiter ausbauen.

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Das Konzept der Schule ist damit aber noch lange nicht hinreichend beschrieben. Dazu gehören natürlich die besondere Lernsituation der Zweisprachigkeit von der Eingangsklasse an, die Zusammenarbeit zwischen Grund- und Oberschule, die Ernsthaftigkeit, mit der das Zusammentreffen zweier Kulturen wahrgenommen und gefördert wird, und – sehr wichtig für die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit unserer Schüler – das imponierende Sport-, Musik- und Theaterprogramm der Schule und selbstverständlich auch die beiden Abschlüsse Abitur und HS Diploma sowie die Advanced Placement Kurse, die unsere Oberschüler auf anspruchsvolle amerikanische und britische Universitäten vorbereiten.

Der Grund für den Erfolg der JFKS liegt zum einen sicher im Konzept der Schule begründet, aber auch die Identifikation mit der Schule führt zu überdurchschnittlichem Engagement. Es geht um Community/Gemeinschaftsgefühl. Der Einsatz der Menschen an dieser Schule ist beeindruckend und kaum jemand kann sich diesem besonderen Spirit entziehen. Das trifft Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern gleichermaßen. Die Dynamik der Schule führt dazu, dass sehr viele Menschen innovativ werden und sich zusätzlichen Projekten widmen. So entsteht ein vielfältiges Angebot unterschiedlichster Art. Trotz des hohen akademischen Anspruchs der Schule gibt es Freiräume für Kreativität und Selbstverwirklichung und soziales Engagement. Das ist gut so und muss so bleiben, weil es uns alle bereichert.

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Die JFKS ist seit langem eine lernende Organisation. Und hier möchte ich John F. Kennedy zitieren: „Change is the law of life. And those who look only to the past or present are certain to miss the future“. Diese Schule stellt sich den Herausforderungen der Wissens-und Dienstleistungsgesellschaft. Sie unterstützt die Potentiale des Einzelnen bei gleichzeitiger Förderung des sozialen Lernens, sie fördert die Kritik- und Demokratiefähigkeit und das solidarische Handeln, sie vermittelt Werte und fördert die emotionale Intelligenz, sie stellt sich der Vermittlung von Kompetenzen und damit den Lernzielen „Zukunftsfähigkeit“, „Reflexivität“ und „Offenheit“.

Globalisierung war und ist Alltag an der JFKS, dafür sorgen unsere Schüler und Eltern mit ihren internationalen und vielfältigen Lebenserfahrungen und Biographien, unsere bikulturelle Lehrerschaft, dafür sorgt das BERLIN MODEL UNITED NATION, das jährlich bis zu 750 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Welt nach Berlin bringt, dafür sorgen unsere Austauschprogramme und Schülerreisen, die Teilnahme an internationalen Wettbewerben und die tägliche uns selbstverständliche Nutzung der digitalen Medien. Lebenslanges Lernen/Life Long Learning – das bleibt eine Herausforderung und eine Aufgabe auch für die Schulleitung und die Lehrer.

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Das Jubiläum gab genügend Anlässe, Schule nicht nur im Klassenzimmer stattfinden zu lassen

Die Schule hat und braucht starke Unterstützer und Kooperationspartner. Wir müssen anerkennen, dass sowohl der Bezirk Steglitz-Zehlendorf als auch der Berliner Senat diese Schule nach Kräften unterstützt haben. Ohne diese Unterstützung könnte diese Schule ihren Auftrag nicht erfüllen. Nahezu unvorstellbar ist der Erfolg der JFKS ohne die großartige Förderung durch die amerikanische Botschaft. Wir arbeiten seit Jahren mit der Friedrich-Ebert-Stiftung zusammen, wir nutzen die Angebote der Museen und der Hochschulen. In jüngster Zeit kommen Sponsoren hinzu, Eltern und Freunde der Schule, die nicht nur materielle Beiträge leisten, sondern sich zunehmend auch mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen einbringen. Auch dies sind Garanten für den Erfolg der Schule. Ich hoffe, ich habe deutlich machen können, „Creating Community“ ist das Geheimnis des Erfolgs – nur das Zusammenwirken all dieser Faktoren und der Einsatz Vieler hat dies ermöglicht! Die JFKS ist seit 50 Jahren ein Modell für die Zukunft der Schule. Let’s continue in this spirit, striving for the future! Happy Birthday JFKS.


John-F.-Kennedy-Schule
Teltower Damm 87–93
14167 Berlin
E-Mail: rroth@jfksberlin.org
www.jfks.de