Editorial

editorial

„Sei Berlin!“ – „be Berlin!“ So heißt der Slogan von Berlins neuer Markenkampagne, die ich im März öffentlich vorgestellt habe. „be Berlin!“ meint: Sei tolerant und weltoffen, sei kreativ und engagiert, sei unverwechselbar und voller Lebensfreude – wie Berlin selbst. Mit der Kampagne wollen wir Berlin international besser positionieren, wir wollen aber auch erreichen, dass die Berlinerinnen und Berliner ein wenig mehr Stolz empfinden über die großartige Entwicklung ihrer Stadt seit der Wiedervereinigung. Denn wer Stolz auf das Geleistete empfindet, ist der beste Botschafter in eigener Sache. Berlin braucht viele gute Botschafter, um sich im Wettbewerb mit den anderen Metropolen der Welt zu behaupten.

„Sei Berlin!“ ist auch Leitbild für die Entwicklung der Stadt. Wir haben das BerlinBoard geschaffen, für das wir hervorragende Persönlichkeiten aus Berlin und darüber hinaus gewinnen konnten, die gemeinsam mit uns wegweisende Projekte für die Zukunft Berlins erarbeiten.

„be Berlin!“ heißt auch: Berlin verändert sich, Berlin ist ständig in Bewegung. Das dokumentiert auch die neueste Ausgabe von aktuell . Gleich zwei neue Galerien stellen wir in diesem Heft vor: Das von David Chipperfield spektakulär gestaltete Stadthaus für die Kunst am Kupfergraben. Architektonisch wie konzeptionell ist hier ein spannender Dialog mit den Häusern der Museumsinsel gelungen. Ein ähnliches Experiment lockt bald auf den Schlossplatz, wo ab Herbst – zwischen dem Abriss des Palastes der Republik und dem Bau des Humboldt-Forums – eine temporäre Kunsthalle entstehen wird. Zeitgenössisches aus Berlin, das ist derzeit einer der heißesten Tipps in der internationalen Kunstszene. Die temporäre Kunsthalle verspricht ein weiteres kulturelles Highlight Berlins zu werden. Sie verdankt sich überdies bürgerschaftlichem Engagement. Zeitgenössische Kunst von Berlinern für Berliner, auch das meint „be Berlin!“.

Gute Beispiele machen Schule. Immer mehr Berlinerinnen und Berliner engagieren sich ehrenamtlich, für Kunst und Kultur, für Alte und Kranke, für Jugendliche in Not, für ihre Nachbarn. Ein besonders gutes Beispiel ist die Parkinitiative Brixplatz, die in diesem Heft vorgestellt wird. Sie pflegt mit großem Aufwand dieses Charlottenburger Gartendenkmal, das früher Sachsenplatz hieß.

Ferner in dieser Ausgabe: Die Komische Oper hatte gleich doppelten Grund zum Feiern: Sie beging im vergangenen Jahr ihr 60. Jubiläum und wurde auch zum „Opernhaus des Jahres“ im deutschsprachigen Raum gewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Und ein herzliches Willkommen konnten wir den Nachkommen des großen Gelehrten Moses Mendelssohn zurufen. 280 Familienmitglieder trafen sich in Berlin und suchten jene traditionsreichen Orte auf, die auf immer mit dem Namen Mendelssohn verbunden sind. Diese und viele andere interessante Geschichten finden Sie in diesem Heft.

Ihnen allen wünsche ich viel Vergnügen bei der Lektüre und herzliche Grüße aus Berlin.

Ihr
Klaus Wowereit
Regierender Bürgermeister von Berlin