„In Weißensee“, Kurt Tucholsky 1925

Die Großeltern Kurt Tucholskys, sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits, sind auf dem Jüdischen Friedhof in Weißensee begraben. Alex Tucholsky, der Vater des Schriftstellers, wurde 1905 ebenfalls dort, im Feld T 2, zur letzten Ruhe gebettet. Seine Mutter Doris wurde noch mit über 80 Jahren nach Theresienstadt verschleppt, ihr Grab ist unbekannt. Auf dem Friedhof wurde aber für beide eine bescheidene Grabanlage geschaffen, die zu verfallen drohte. Mit Hilfe des Berliner Senats, konkret des Kulturstaatssekretärs André Schmitz, wurden Sponsoren gefunden, die die Grabanlage mit viel Engagement restaurierten.

Am 27. Juni 2008 war die feierliche Enthüllung. Unter den Teilnehmern waren viele prominente Persönlichkeiten, die gute Worte fanden. Es sprachen André Schmitz, Knut Mikoleit von der Müller Klein-Rogge-Stiftung (als Sponsor), Dr. Klaus Henning von Krosigk vom Landesdenkmalamt Berlin und Brigitte Rothert, die letzte Verwandte der Familie. Der Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama sang das Kaddisch-Gebet.

Dann wurden die etwa 100 Gäste zum Arkadengang am Friedhofseingang gebeten. Dort trat Schauspielerin Gisela May kurz auf und Schauspieler des Berliner Ensembles boten ein sehr gutes Tucholsky-Programm. Anwesend war auch der Intendant des BE, Claus Peymann. Es war von Anfang bis Ende eine sehr würdige Veranstaltung von hohem Niveau.


Brigitte Rothert, Großcousine von Kurt Tucholsky
Chiffre 208103