Im Zeichen des Goldenen Greifen. Königsgräber der Skythen

_von Berlin Tourismus Marketing GmbH_

Nicht so berühmt wie das Grab des Tutenchamun, aber kaum weniger spektakulär: Im „Tal der Könige“, nahe der russisch-mongolischen Grenze, kamen vor wenigen Jahren unter einem Grabhügel Tausende Goldgegenstände der Skythen zum Vorschein – eine archäologische Sensation. Die großartigen Neuentdeckungen, aber auch die bedeutendsten Prunkinventare aus anderen Fürstengräbern stehen im Mittelpunkt einer großen Ausstellung im Martin-Gropius-Bau Berlin: „Im Zeichen des Goldenen Greifen. Königsgräber der Skythen“ präsentiert weltweit erstmals in umfassender Weise die Geschichte und Kultur dieses Reitervolkes.

Die Eismumie (4. bis 3. Jahrhundert v. Chr.).

Die Skythen und die mit ihnen verwandten Völkerschaften prägten vom 8. bis 3. vorchristlichen Jahrhundert die Geschichte des eurasischen Steppenraums. Hier haben sie unter mächtigen Grabhügeln, Kurgan genannt, ihre Könige und Fürsten zusammen mit prunkvollen Gegenständen aus Gold bestattet. In dieser Region führten in den Jahren 2000-2003 das Deutsche Archäologische Institut Berlin und die Staatliche Eremitage St. Petersburg gemeinsam Ausgrabungen durch, mit sensationellen Ergebnissen.

Die Ausstellung präsentiert erstmals die herausragenden Funde und stellt die Kunstwerke in ihren historischwissenschaftlichen Zusammenhang. Denn genauso faszinierend wie der kostbare Goldschatz ist der einzigartige Erhaltungszustand auch vergänglicher Materialien, die im ewigen Eis des Altaigebirges über Jahrhunderte „tiefgefroren“ überdauerten. Noch nie zuvor war es möglich, diese Funde, allen voran tätowierte Mumien samt hervorragend erhaltener Bekleidung, so umfassend öffentlich zu zeigen.

Goldene Pferde- und Hirschappliken von der Kopfbedeckung eines Fürsten (7. Jahrhundert v. Chr.).

In den Fokus der Ausstellung rücken neben den archäologischen Hinterlassenschaften der Skythen auch die Ergebnisse der modernen Ausgrabungstechnik, der naturwissenschaftlichen und anthropologischen Untersuchungen. Sie liefern faszinierende Erkenntnisse über die Grabarchitektur, die Umweltbedingungen in den Steppenregionen, die Ernährung oder Krankheiten sowie Verwandtschaftsbeziehungen der Skythen und geben hervorragende Einblicke in die materielle Welt jener Epoche. Während die Vorbereitungen zur Ausstellung bereits in vollem Gange waren, stießen die Forscher im Sommer 2006 auf einen weiteren Kurgan, in dem ein Krieger mit Pferd und voller Ausrüstung bestattetworden war. Teile dieses sensationellen Fundes werden ebenfalls in der Schau gezeigt werden.


Die Ausstellung findet statt vom 6. Juli bis 1. Oktober 2007
Ort: Martin-Gropius-Bau
Niederkirchnerstraße 7 | Ecke Stresemannstr. 110
10963 Berlin
Tel.: 49 30 254860
Fax: 49 30 25486107
www.gropiusbau.de