Falling in Love - Grand Show
"Falling in Love" ist die neue Grand Show im Berliner Friedrichstadt-Palast Berlin. Kuratiert und visuell gestaltet wurde die Show von Stardesigner Jean Paul Gaultier. mehr
Der Friedrichstadt-Palast ist das prominenteste Beispiel der DDR-Postmoderne und ein Höhepunkt der Plattenbau-Architektur. Das große Revuetheater in Berlin-Mitte präsentiert das ganze Jahr hindurch große Shows.
Der 1981–84 errichtete Friedrichstadtpalast ist das prominenteste Beispiel der DDR-Postmoderne und einer der Höhepunkte des Plattenbaus. Anders als die Fassade des ambitionierten Westin Grand Hotels Unter den Linden, die sich aus dem reichen Fundus des Berliner Klassizismus bedient, und der Neubauten am Gendarmenmarkt, die Jugendstil-Elemente in die Formsprache des Plattenbaus übersetzen, hat man für die Fassade des Friedrichstadtpalastes eine ganz eigene Ornamentik gefunden.
Das größte Revuetheater Europas trägt einen traditionsreichen Namen. Zwischen Friedrichstraße und dem heutigen Berliner Ensemble, an der Straße Am Zirkus, stand der berühmte Vorgängerbau, hervorgegangen aus einer 1865–68 errichteten Markthalle, die später zur Zirkusarena umgebaut worden war.
1919 übernahm der Theatermann Max Reinhardt den Bau und ließ ihn von Hans Poelzig zur berühmten "Tropfsteinhöhle" umbauen, die mit ihrem expressionistischen Dekor die großen akustischen und gestalterischen Probleme des Raums auffing.
1924 zog Erik Charells Revuetheater ein, ab 1933 firmierte es als "Theater des Volkes", mit dem Schwerpunkt Berliner Operette. Schon 1945 konnte das Gebäude als Unterhaltungstheater wieder in Betrieb genommen werden, ab 1947 unter dem heutigen Namen.
Grundwasserschwankungen bereiteten dem auf Holzpfählen gegründeten Riesenbau ein Ende. Aufgrund der morschen Stützen musste das Theater 1980 seine Pforten schließen, 1986 erfolgte der Abriss.
Zentrum des neuen "Palasts" ist der Große Saal für 1900 Zuschauer, ausgestattet mit allen technischen Finessen, u.a. einem Hubpodium mit 12 Metern Durchmesser auf der Vorbühne. Im südlichen Gebäudeteil ist die "Kleine Revue" mit 240 Plätzen untergebracht, die Proberäume liegen im hinteren Gebäudeteil.
Die ganze Außenhaut ist mit sandsteinfarbenen Betonplatten verhängt, den Foyertrakt zur Friedrichstraße hin zieren zusätzlich verschiedenfarbige Glasbetonelemente, einem Revuetheater mit "buntem" Programm angemessen.
Südlich der Spree findet sich eine zweite Spielstätte der leichteren Muse, der "Admiralspalast" mit seiner bombastischen Fassadengestaltung. 1910 als Vergnügungsstätte mit luxuriösem Hallenbad und Eislaufhalle errichtet, beherbergt der Komplex nach mehreren Umbauten heute den 1750 Zuschauer fassenden Theatersaal (am Ort der einstigen Eislaufhalle, 1955–97 "Metropol-Theater") und das Kabarett „Die Distel“ (im Vorderhaus).
Ganz in der Nähe haben sich mit dem Berliner Ensemble, dem Deutschen Theater und der Komischen Oper drei plüschig-prächtige Theatersäle des Historismus erhalten.
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