Um der Stalinallee einen besonderen, monumentalen Charakter zu verleihen, wurde die Straße verbreitert. Die nun 90 Meter breite Straße sollte künftig als Ort für Militärparaden dienen. Der erste Vorzeigebau an der Stalinallee entstand 1951/52 an der Weberwiese. Das Hochhaus des Architekten Hermann Henselmann entsprach den Vorstellungen des DDR-Regimes. Die Wohnungen waren luxuriös ausgestattet, mit Zentralheizung, Warmwasser, Stuckdecken und Fahrstühlen. Auch die Wohnfläche war für damalige Verhältnisse groß. Die Schmuckfassaden orientierten sich am Klassizismus. Sie sollten den Wohlstand auch nach außen zeigen. In den unteren ein oder zwei Geschossen befanden sich Läden und Gaststätten. Die Baukosten für die Wohnungen waren hoch. Aus Henselmanns Feder stammen auch die Wahrzeichen der Karl-Marx-Allee: die Turmbauten am Frankfurter Tor.