Wie alles andere steht auch der diesjährige internationale Frauentag unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Das diesjährige Motto der Vereinten Nationen (UN) für den Frauentag lautet: „Frauen in Führungspositionen: Eine gleichberechtigte Zukunft in einer COVID-19-Welt erreichen“.
Die Corona-Krise trifft Frauen besonders hart. Vorhandene Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern sowie traditionelle Rollenbilder und Geschlechterstereotype werden durch die Pandemie verfestigt und noch verstärkt.
Es sind überwiegend Frauen, die in den systemrelevanten und zugleich aber schlecht bezahlten Berufen arbeiten. Knapp 60 % der als „systemrelevant“ geltenden Berufe werden überwiegend von Frauen ausgeübt. Von 5,65 Millionen Beschäftigten im Gesundheitsbereich sind 76 % Frauen.
Hinzu kommt, dass Hausarbeit, Kinderbetreuung und Homeschooling weiblich sind.
Im Vergleich zu Männern übernehmen Frauen etwa das Dreifache der unbezahlten Sorgearbeit, reduzieren dafür sogar ihre Arbeitszeit. Die sowieso gegebene Einkommensungleichheit der Geschlechter wird durch eine ungleiche Aufteilung der Sorgearbeit noch verschärft.