Agnès Varda, die 2019 neunzigjährig verstorbene Fotografin, Filmemacherin und bildende Künstlerin hinterließ ein mehr als sechs Jahrzehnte umspannendes Lebenswerk, in dem sich die Wegbereiterin des modernen Films immer wieder neu erfand. Ihre letzte Schaffensperiode – ihr «drittes Leben als junge Künstlerin», wie sie es selbst nannte – ist bisher weit weniger bekannt und erschlossen als die zahlreichen Filme, in denen sie zuvor Regie führte.
Die Einzelausstellung in der Betonhalle des silent green widmet sich diesem «dritten Leben», das sie im Alter von 75 Jahren auf der Biennale in Venedig begann. Eine so umfangreiche Werkschau zu Vardas Werk wird es in Deutschland zum ersten Mal geben.