Brasiliens Moderne 1940 - 1964

Fotografien von José Medeiros, Thomaz Farkas, Marcel Gautherot und Hans Gunter Flieg aus dem Instituto Moreira Salles.

Vier exemplarisch ausgewählte Fotografen schildern in der großen Ausstellung im Museum für Fotografie Brasiliens Weg in die Moderne. Drei dieser Fotografen wanderten aus Europa ein: Thomaz Farkas aus Ungarn, Marcel Gautherot aus Frankreich und Hans Gunter (Günter) Flieg aus Deutschland - auch dies ein Zeichen für die Anziehungskraft Brasiliens in den Jahren vom Zweiten Weltkrieg bis zum Beginn der brasilianischen Militärdiktatur.

José Medeiros

José Medeiros kann als der klassische Bildreporter der vierziger und fünfziger Jahre gelten. Seine Reportagen für die führende brasilianische Illustrierte O Cruzeiro lassen das Leben in Rio de Janeiro, am Strand und beim Karneval ebenso wie die Gesellschaftsrituale der obe­ren Zehntausend lebendig werden.

Thomaz Farkas

Bereits früh mit den Bildsprachen des europäischen Neuen Sehens vertraut, setzte Thomaz Farkas sie schon als Teenager in seine Formstudien um, die etwa des Estádio do Pacaembu oder anderen ikonischen Bauten der vierziger Jahre in São Paulo galten. Als Herausgeber einer einflußreichen Fotografie-Zeitschrift und führendes Mitglied des Ciné-Club steht er für eine Suche nach immer neuen Bildsprachen.

Marcel Gautherot

Als herausragender Vertreter des fotografischen Bildessays hat Marcel Gautherot zahlreiche Ikonen der brasilianischen Fotografie geschaffen. Seine Bilder volkstümlicher Riten und Feste, aus dem Dschungel und der Fischer von Belém sind sorgfältig auskomponierte Stu­dien, die Erzählung und Bildwirkung immer gleichermaßen im Blick behalten.

Hans Gunter Flieg

Mit seinen Industriefotografien hat Hans Gunter Flieg die Industrialisierung Brasiliens be­gleitet. Oft im Auftrag entstanden, sind seine Bilder klassische Interpretationen der technizi­stischen Überformung des Landes.

Perspektiven auf die brasilianische Musik, die bildenden Künste, den Film, die Literatur und die Fotografie

Die Archive der vier Fotografen werden im Instituto Moreira Salles (IMS) aufbewahrt, einer der führenden privaten Stiftungen zur Förderung der Kultur in Brasilien. Mit ihren Kulturzen­tren in São Paulo, Rio de Janeiro und Belo Horizonte öffnet sie weite Perspektiven auf die brasilianische Musik, die bildenden Künste, den Film, die Literatur und die Fotografie. Wie keine andere Institution bewahrt sie die brasilianische Fotografie in ihrer ganzen Breite und Vielfalt und hat sie mit zahlreichen Ausstellungen und Publikationen im In- und Ausland be­kannt gemacht. Die Ausstellung im Berliner Museum für Fotografie ist das erste Projekt des IMS in Deutschland.

Auf einen Blick

Wann: 27. September 2013 bis 5. Januar 2014
Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 18 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr
Wo:Museum für Fotografie
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro

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Aktualisierung: 27. Mai 2015