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HR Giger & Mire Lee

Die Ausstellung «HR Giger & Mire Lee» im Schinkel Pavillon zeigt ikonische Skulpturen, frühe Malereien und Zeichnungen des Alien-Schöpfers HR Giger im Zusammenspiel mit kinetischen Installationen der Künstlerin Mire Lee

Der Berliner Schinkel Pavillon eröffnet im Rahmen der Berlin Art Week eine besondere Ausstellung. In einem gleichermaßen verführerischen wie dystopischen Szenario verbindet «HR Giger & Mire Lee» erstmals die Welten des Schweizer Visionärs HR Giger und die Werke der südkoreanischen Künstlerin Mire Lee.

HR Giger: Ridley Scotts «Alien-Schöpfer»

HR Giger war nicht nur Maler, Bildhauer und Designer, sondern auch Erfinder des legendären Xenomorph, der außerirdischen Spezies aus Ridley Scotts 1979 produzierten Kultfilm «Alien». Neben herausragenden Arbeiten, die zur Erschaffung dieser ikonischen Figur führten, zeigt die Ausstellung das Gesamtkunstwerk des Künstlers – darunter frühe Ölgemälde, Tuschezeichnungen, Skulpturen und nie zuvor gezeigte Auszüge aus privaten Tagebüchern.

Mire Lee zeigt mechanisch-triebhafte Stoffwechselprozesse

Mire Lee wurde jüngst mit ihren kinetischen Skulpturen und quasi-alchemistischen Installationen bekannt; komplexe Anordnungen und Gebilde aus Silikon, PVC-Schläuchen, Polyester und Baumaterialien, durch deren organähnliche Gänge und Gefäße zähflüssige Substanzen zirkulieren oder zu wuchernden Krusten gerinnen. Die für den Schinkel Pavillon neu entwickelten Arbeiten erinnern an sezierte Körperteile und mechanisch-triebhafte Stoffwechselprozesse.

«HR Giger & Mire Lee»: Freud‘scher Horror trifft auf Vorarephilie

Zusammen verwandeln HR Giger und Mire Lee den Hauptraum des Schinkel Pavillons in eine gebärmutterartige, übergroße Waabe. Darin verbildlichen Gigers Visionen grotesker, mutanten-ähnlicher Figuren seine im Kontext des Kalten Krieges verortete Angst vor dem nuklearen Wettrüsten, während seine vorgeburtlichen, nicht zuletzt persönlichen Traumata, auf beklemmende Weise Gestalt annehmen. Dazwischen schweben, von der Decke hängend, Mire Lees Carriers – offsprings; rosafarbene, bauchige Kreaturen mit wuchernden, nabelschnurartigen Tentakeln, durch deren Inneres schleimige Flüssigkeiten gepumpt werden, die hin und wieder herausspritzen.

Auf einen Blick

Location
Schinkel Pavillon
Beginn
18. September 2021
Ende
16. Januar 2022
Eintritt
6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr

Schinkel Pavillon

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Adresse
Oberwallstraße 1
10117 Berlin

Quelle: Schinkel Pavillon/bearbeitet Berlin.de

Aktualisierung: 31. Januar 2022