Zahl der PCR-Tests in Berlin sprunghaft gestiegen

Ein PCR-Test wird für die Analyse auf Mutationen des Coronavirus vorbereitet.

Die Zahl der PCR-Tests in Berlin ist erheblich gewachsen - auf zuletzt fast 47.000 pro Woche.

Labore weiten Kapazitäten aus

Sie schwanke zwar, steige aber stetig an, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Montag (17. Januar 2022) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. So gab es vom 13. bis 19. Dezember in den landeseigenen Testzentren 9826 PCR-Tests und in den gewerblichen Teststellen 3181. In der vergangenen Woche vom 10. bis 16. waren es in den landeseigenen Testzentren 32.197 Tests und in den gewerblichen Teststellen 14.736.

«Die Labore weiten ihre Kapazitäten außerdem soweit wie möglich aus», so eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung. Das werde für die Omikron-Welle allerdings nicht reichen. «Deshalb hat der Bundesgesundheitsminister eine Priorisierung für PCR-Tests angekündigt.» Wie diese umgesetzt werde, sei noch offen. «Denkbar wäre zum Beispiel eine Priorisierung der begrenzt verfügbaren PCR-Tests auf symptomatische Personen und gegebenenfalls vulnerable Gruppen.»

Antrag zur Änderung der Corona-Teststrategie gestellt

Einen entsprechenden Antrag zur Änderung der Corona-Teststrategie hat Berlin bereits gestellt. Das geht aus einem Beschlussentwurf hervor, der den Gesundheitsministern vor einer Videokonferenz am Montagabend vorlag. Damit soll einer Überlastung der Laborkapazitäten entgegengewirkt werden.

Gesundheitssenatorin: PCR-Testkapazitäten werden nicht ausreichen

Berlins Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) hat in der vergangenen Woche mehrfach darauf hingewiesen, dass die PCR-Testkapazitäten angesichts der steigenden Nachfrage nicht ausreichten. Am Donnerstag sagte sie im Abgeordnetenhaus: «Wir können selbstverständlich die PCR-Kapazitäten noch etwas steigern in Berlin, das tun wir auch.» Um das zu erreichen kündigte sie unter anderem längere Öffnungszeiten und mehr Personal für die landeseigenen Testzentren an. «Aber eins ist auch klar: Es wird am Ende nicht reichen.»