Der Tiergarten ist das grüne Herz Berlins. Zwischen Brandenburger Tor und Zoo bietet der Park mit seinen großen Wiesen und Schatten spendenden Bäumen viel Raum für Erholung, Sport und Freizeit. Auf dem Berliner Stadtplan wirkt die drei Kilometer breite und einen Kilometer tiefe
Tiergarten wie eine innerstädtische Insel. Berliner und Touristen nutzen die Oase zum Entspannen, Sport treiben, Spazieren gehen und um den Tag zu vertrödeln. Aber auch viele Sehenswürdigkeiten, wie beispielsweise die Siegessäule, sind im Tiergarten verortet.
Der Tiergarten hat schon mehrere Transformationen hinter sich. Ende des 17. Jahrhunderts ließ Kurfürst Friedrich III. aus dem ehemaligen Jagdrevier einen "Lustpark für die Bevölkerung" anlegen. Im Laufe der Zeit wurde der Park nach mehreren Vorbildern umgestaltet, u.a. wurde der Tiergarten zwischen 1833 und 1838 von dem berühmten Landschaftsgestalter Peter Joseph Lenné in einen englischen Volkspark verwandelt.
Baumspenden zur Wiederaufforstung
Der Tiergarten erlitt im Zweiten Weltkrieg immer wieder große Schäden. Vor allem das letzte Kriegsjahr und die Kämpfe im Zentrum von Berlin waren für den Park katastrophal. Nach dem Krieg wurde der Park fast vollständig von Brennholz suchenden Berlinern kahl geschlagen. Die Wiederaufforstung des Parks begann im Jahre 1949 und konnte damals fast nur mit Baumspenden aus anderen deutschen Städten durchgeführt werden.
Sehenswürdigkeiten im Tiergarten
Es sind aber nicht nur Bäume, Sträucher und Grünflächen, die das Gesicht des rund 200 Hektar großen Tiergartens bestimmen. Viele Sehenswürdigkeiten wie Denk- und Mahnmale, Brücken, die
Siegessäule, das Bundespräsidialamt, das
Haus der Kulturen der Welt oder der Englische Garten laden dazu ein, einen Tagesspaziergang durch den Park zu machen. Der rund um einen Teich angelegte Englische Garten im nördlichen Teil gibt Einblick in die englische Landschaftsarchitektur und ist heute eine der schönsten Ecken des Tiergartens. Auch im nördlichen Teil des Parks liegen das Bundespräsidialamt, das
Carillon und das sowjetische Ehrenmal.
Denkmäler für Liebknecht und Luxemburg
Im südlichen Tiergarten sind die Hauptanziehungspunkte der Neue See, die Luiseninsel und die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Mahnmale für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg erinnern an die Gründer der KPD, die im Januar 1919 von rechtsgerichteten Freikorps-Verbänden brutal ermordet und an den durch die Denkmäler markierten Orten tot aufgefunden wurden.
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Aktualisierung: 17. Februar 2021