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Der Deutsche Dom ist Teil des städtebaulichen Gesamtkunstwerks Gendarmenmarkt. Auch wenn er so aussieht: Eine Kirche ist der Deutsche Dom nicht.
Der Deutsche Dom bildet zusammen mit dem Französischen Dom und dem Schauspielhaus ein dreiteiliges Bauensemble, die auf einem der schönsten Plätze Berlins, dem Gendarmenmarkt. Die Bezeichnung "Dom" stiftet hier aber Verwirrung, denn das Gebäude hatte nie eine kirchliche Funktion. Vielmehr bezieht sich der Terminus auf die architektonische Form also auf das Turmgebäude mit der Kuppel (frz. "dôme").
Die Deutsche Kirche wurde in den Jahren 1701 bis 1708 nach den Entwürfen von Martin Grünberg im barocken Stil errichtet. Knapp 80 Jahre später wurde die Kirche wegen Baufälligkeit abgerissen und im neobarocken Stil wiederaufgebaut. König Friedrich II. ließ zwischen 1780 und 1785 zwei fast identische, aber funktionslose Türme nach Plänen von Carl von Gontard an die Deutsche und die Französische Kirche anbauen und erst in diesen Jahren erhielt der Gendarmenmarkt sein heutiges Aussehen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Deutsche Dom stark zerstört, konnte aber zwischen 1982 und 1996 wieder aufgebaut werden.
Der Deutsche Dom fungiert auch als Museum. Seit 2002 ist in den Räumlichkeiten des Doms die Ausstellung des Deutschen Bundestages "Wege, Irrwege, Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" zu sehen. Auf fünf Etagen werden alle wichtigen Etappen zur Entstehung, Entwicklung und Festigung des demokratischen Systems in der Bundesrepublik beleuchtet.
Thematisiert werden die Deutsche Revolution, das Kaiserreich, die Weimarer Republik, der Zweite Weltkrieg, die Novemberrevolution und die unterschiedlichen politischen Systeme im zweigeteilten Deutschland. «Wege - Irrwege - Umwege» soll nicht nur die Vergangenheit beleuchten, sondern ebenfalls Überlegungen zur Zukunft anregen.
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