Die katholische St. Hedwigs-Kathedrale an der Südostecke des Bebelplatzes entstand Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie war der zweite Bau des geplanten Forum Fridericianum und ist heute die Bischofskirche des Bistums Berlin. Ihre Entstehung verdankt sie der im 18. Jahrhundert wachsenden Rolle der katholischen Gemeinde. 1747 war Grundsteinlegung für den barocken Zentralbau nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Wegen knapper Finanzen wurde der Bau 1755 unterbrochen, 1757 wegen des Siebenjährigen Krieges völlig eingestellt. Am 1. November 1773 erfolgte die Weihung der Kathedrale.
St. Hedwigs-Kathedrale nach den Zweiten Weltkrieg
Bei einem Luftangriff 1943 wurde die St. Hedwigskathedrale bis auf die Umfassungsmauern zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte von 1952 bis 1963 der Wiederaufbau. Dabei wurde der Innenraum neu gestaltet, die Krypta als Unterkirche in den Andachtsraum mit einbezogen. 1978 erhielt St. Hedwig eine Orgel. In der Unterkirche gruppieren sich acht neu gestaltete Kapellen, die als Tauf-, Bet- und Gedächtniskapellen genutzt werden. In einer von ihnen ist seit 1965 der 1943 auf dem Transport in das KZ Dachau gestorbene Dompropst Bernhard Lichtenberg beigesetzt.
Quelle: Jaron Verlag (Stengel, Mathias) | Alle Texte, Fotografien und Grafiken auf dieser Seite sind urheberrechtlich geschützt (Copyright). Sie dürfen weder kopiert, vervielfältigt, übersetzt noch in anderer Weise verwendet werden.
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Aktualisierung: 24. August 2021