Der Spreetunnel in Friedrichshagen

Bau des Spreetunnnels Friedrichshagen

Bau des Spreetunnnels Friedrichshagen, 1926

Der Spreetunnel in Friedrichshagen wurde am 25. Mai 1927, nach 16-monatiger Bauzeit, eröffnet. Ab 1895 verkehrte an dieser Stelle eine Kettenfähre, die in Spitzenzeiten, vor allem an den Wochenenden in den Sommermonaten, täglich bis zu 40.000 Menschen zum gegenüberliegenden Ufer der Müggelspree beförderte. Besonders im Ausflugsverkehr spielte diese Fähre eine wichtige Rolle: Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich u. a. das beliebte Ausflugslokal „Müggelschlößchen“.

Um eine Alternative zum völlig überlasteten Fährbetrieb zu schaffen, wurde zunächst der Bau einer Fußgängerbrücke über die Müggelspree diskutiert, das Wasserstraßenbauamt lehnte die Pläne jedoch ab. Ab 1924 entstanden erste Pläne zum Bau eines Tunnels. Am 12. Juni 1925 wurde das Projekt durch die Stadtverordnetensammlung Groß-Berlins genehmigt und die Finanzierung beschlossen. Die Brauerei Bürgerbräu, die auch das Ausflugslokal „Müggelschlößchen“ betrieb, beteiligte sich mit 100.000 Reichsmark an den Baukosten. Die Bauarbeiten zum Spreetunnel begannen im Januar 1926 und wurden durch die Grün & Bilfinger AG durchgeführt.

Die Nord- und Südhälfte des Tunnels, mit jeweils 52,9 Meter Länge, wurden getrennt voneinander und an Land hergestellt. Um den Schiffsverkehr auf der Müggelspree nicht zu beeinträchtigen, wurden die beiden Tunnelhälften nacheinander versenkt. Die Absenkung erfolgte mittels Drucklufttechnik und dauerte jeweils vier Wochen. Erst danach wurden beide Tunnelhälften miteinander verbunden. Durch diese aufwendige und schwierige Bauweise galt der Spreetunnel zum damaligen Zeitpunkt als technische Meisterleistung.

Noch heute nutzen vor allem Ausflügler den Tunnel, um von einer Uferseite der Müggelspree auf die andere zu gelangen. Von Friedrichhagen aus lassen sich so Köpenick und das Südufer des Müggelsees “trockenen Fußes” erreichen.

Einweihung einer Informationstafel am 25.5.2021

Am 25.5.2021 weihte Bezirksstadträtin Cornelia Flader eine Informationstafel zum Spreetunnel in Friedrichshagen ein. Diese entstand durch eine Initiative der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick. Realisiert wurde die Tafel von den Museen Treptow-Köpenck und dem Heimatverein Köpenick e.V.

  • Rede von BzStRion Cornelias Flader

    Bezirksstadträtin Cornelia Flader, Einweihung der Informationstafel am Spreetunnnel Friedrichshagen

  • Informationstafel am Spreetunnel in Friedrichshagen

    Informationstafel am Spreetunnnel Friedrichshagen

  • Informationstafel am Spreetunnnel Friedrichshagen

    Informationstafel am Spreetunnnel Friedrichshagen

  • Informationstafel am Spreetunnnel Friedrichshagen

    Informationstafel am Spreetunnnel Friedrichshagen