Vom Bundestag ins Jobcenter Berlin Mitte

v.l.n.r.: H. Schmidt (Arbeitsvermittler), Annika Klose (MdB/ SPD), Lutz Mania (Geschäftsführer des Jobcenter Berlin Mitte), S. Michaelis (Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Fr. Klose), A. Kilinc (Arbeitsvermittlerin)

v.l.n.r.: H. Schmidt (Arbeitsvermittler), Annika Klose (MdB/ SPD), Lutz Mania (Geschäftsführer des Jobcenter Berlin Mitte), S. Michaelis (Wissenschaftliche Mitarbeiterin von Fr. Klose), A. Kilinc (Arbeitsvermittlerin)

Nr. 08/ 2022 – 5. April 2022
Die Bundestagsabgeordnete Annika Klose (SPD) besuchte am 31. März 2022 das Jobcenter Berlin Mitte. Anlass für den Austausch mit Geschäftsführer Lutz Mania und Mitarbeitenden des Bereichs Arbeitsvermittlung war die geplante Einführung des Bürgergelds und das Sanktionsmoratorium der Bundesregierung.

Für ihre Mitarbeit am neuen Regelwerk der sozialen Grundsicherung holte sie sich Informationen aus erster Hand. „Wie sieht im Jobcenter Berlin Mitte die tägliche Arbeit aus?“, „Wie werden die Kundinnen und Kunden unterstützt?“, oder „Werden in unserem Bezirk viele Kundinnen und Kunden sanktioniert, und wie läuft das ab?“ – diese Fragen stellte sie direkt bei den Mitarbeitenden, die es wissen müssen.

Frau Klose ist Abgeordnete für den Wahlkreis Berlin-Mitte. Für die Arbeitsgruppe Arbeit und Soziales der SPD-Bundestagsfraktion ist sie Berichterstatterin zum Thema Bürgergeld. Bevor das neue Gesetz auf den Weg gebracht werden kann, interessiert sie sich dafür, wie die Arbeit mit den Leistungsberechtigten in unserem Bezirk aktuell aussieht.

„Ich finde es wichtig, dass sich die Politik direkt bei uns im Jobcenter informiert, wie wir unsere Kund*innen erreichen und Sie unterstützen,“ findet Frau Kilinc. Die Arbeitsvermittlerin ergänzt: „Aus diesem Grund finde ich es gut, dass Fr. Klose das Gespräch mit uns sucht und sich auch mit den Mitarbeitenden des Jobcenters über die Weiterentwicklung des Arbeitslosengeld II austauscht.“

Mit der Einführung des Bürgergelds sollen Anreize für Arbeitsuchende geschaffen werden, die gemeinsam mit dem Jobcenter daran arbeiten, langfristig Ihre Arbeitslosigkeit zu überwinden. Anstelle von Strafen soll es dann eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe geben. Die Mitarbeitenden begrüßen das, denn eigentlich ist es für sie nichts Neues. Derzeit kommen Sanktionen im Jobcenter Berlin Mitte auch vor. Die Mitarbeitenden betonen jedoch, dass das in der Regel das letzte Mittel sei, wenn eine Kundin oder ein Kunde die Mitarbeit vollständig verweigert. Auch aus ihrer Sicht ist eine Weiterbildungsprämie als Anreiz besser geeignet als eine pauschale Erhöhung des Regelbedarfs.

Geschäftsführer Lutz Mania zeigte sich nach dem Gespräch beeindruckt von der engagierten Politikerin, die sich für ihre politische Arbeit Einblicke aus der Praxis holt: „Ich empfinde das als Wertschätzung unserer Arbeit.“ Bereits im Mai soll es den nächsten Besuch im Jobcenter Berlin Mitte geben – dann möchte Annika Klose tiefer ins Thema eintauchen und bei den Mitarbeitenden in der Jugendberufsagentur hospitieren.