Jean Fouquet. Das Diptychon von Melun

15. September 2017 bis 07. Januar 2018

Zum ersten Mal seit über 100 Jahren werden der linke und rechte Flügel des Tafelbildes aus der Renaissance von Jean Fouquet wieder zusammengeführt. Die Ausstellung wird in der Gemäldegalerie Berlin zu sehen sein.

Im Mittelpunkt der Ausstellung in der Gemäldegalerie steht das Diptychon von Melun, das im 15. Jahrhundert entstand. Seit dem 19. Jahrhundert war das zweiteilige Tafelbild getrennt. Die Berliner Gemäldegalerie besaß seit 1896 den linken Flügel, während der rechte im Museum für Schöne Künste in Antwerpen zu sehen war. Die nun kommende Ausstellung in der Gemäldegalerie führt beide Flügel erstmals wieder zusammen.

Über den linken Flügel des Tafelbildes

Die linke Seite, die seit mehr als 100 Jahren im Besitz der Gemäldegalerie ist, zeigt den Auftraggeber des Bildes, Etienne Chevalier, mit dem Heiligen Stephanus, das um 1456 entstand. Viele Jahre lang hing das Gemälde über dem Grab von Catherine Budé, der Ehefrau des Auftraggebers, in der Kollegiatskirche Notre-Dame in Melun.

Über den rechten Flügel des Tafelbildes

Das rechte Gemälde, das das vergangene Jahrhundert in Antwerpen zu sehen war, bildet die Mätresse von König Karl VII. in der Darstellung der Heiligen Mutter Gottes ab. Agnès Sorel wurde dabei als "Maria Lactans", als Heilige Maria mit entblößter Brust gezeigt. Zu dieser Zeit waren solche Darstellungen jedoch weder unüblich noch als anstößig wahrgenommen worden. Die Mätresse galt zu jener Zeit als einer der schönsten Frauen und wurde unter anderem auch deshalb auf dem Gemälde als Heilige mit Tag- und Nachtengeln um sie herum abgebildet.

Auf einen Blick

Was: Jean Fouquet. Das Diptychon von Melun
Wann: 15. September 2017 bis 07. Januar 2018
Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch und Freitag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr, Montags geschlossen
Wo:Gemäldegalerie
Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro